Graubünden Haute Route (Variante)

Mittel
40.8 km
11:35 h
4066 Hm
3832 Hm
Piz Kesch
Chamanna Es-cha vor Berninagruppe

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Aufstieg zur Porta Es-cha
Diese viertägige Skidurchquerung vom Engadin in den Prättigau bietet viele nordseitige Abfahrten und kann in der Schwierigkeit wunderbar variiert werden. Ein weiterer Vorteil der hier vorgestellten  Tour ist die gute Anbindung mit der Räthischen Bahn.
Technik /6
Kondition 3/6
Höchster Punkt  3196 m
Tiefster Punkt  1700 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Start
Madulain im Engadin
Ziel
Tschuggen (Davos) im Prättigau
Koordinaten
46.586484, 9.936745

Details

Beschreibung

1.Tag: Von Zuoz-Madulain zur Chamanna Es-cha  (4,6 km / 890 hm) 

2.Tag: Über Porta Es-cha und Kesch Pitschen zur Keschhütte (9,1 km / 1060 hm)

3.Tag: Über P.2943 und Scalettahorn zur Grialetschhütte (14,6 km / 1330 hm)

4.Tag: Über Rothornfurgga und Schwarzhorn nach Davos-Tschuggen (12,5 km / 810 hm)

Geheimtipp

Die Vorausbuchung der Bahntickets auf der SBB-Webseite ist u.U. erheblich günstiger als die Preise vor Ort am Automaten oder im Zug.

Ausrüstung

Skitourenausrüstung mit Harscheisen. Auf den Gletschern Anseilen abhängig von der Schneelage. Für Pitz Kesch Pickel, Steigeisen, Gurt, Seil und Karabiner empfohlen.

Wegbeschreibung

Vom Bahnhof in Madulain steigt man, je nach Schneelage, nach wenigen Metern auf die Ski und folgt zunächst dem Sommerweg zur Alp Es-cha dadour, dann rechts haltend durchs Val Müra bis zur Chamanna d'Es-cha. Wenn man eine längere Anreise hatte, bietet es sich an dort zu übernachten.

Anstatt von der Chamanna d'Es-cha entlang der Skiroute nach NW auf dem Moränenrücken aufzusteigen, empfiehlt es sich mehr rechts haltend, durch das kleine Tal, einen geringfügigen Umweg gehen. So vermeidet man die Traverse des Steilhangs kurz vor der Porta d'Es-cha. Der letzte, steile Aufstieg zu der Scharte ist mit Ketten gesichert, die bei uns sogar trotz der großen Schneemenge gut benutzbar waren. An diesen steigt man unschwierig zu Fuß zur Scharte auf. Von der Porta geht man der Einfachheit halber zu Fuß kurz hinunter auf den Vadret da Porcabella. Dieser war bei uns, wie alle anderen Gletscher auf der Tour auch, gut eingeschneit, so dass wir ihn gefahrlos ohne Seil befahren konnten. Auch wenn man nicht den Piz Kesch besteigen möchte, lohnt es sich, bei guten Bedingungen, bis zum Skidepot aufzusteigen. Für den Piz Kesch werden Pickel und Steigeisen empfohlen. Die Felsstufe am Gipfelgrat empfiehlt es sich je nach Können mit Seil zu sichern,     Vom Skidepot fährt man entlang der Aufstiegsroute zurück Richtung Porta d'Es-cha, und von dort zunächst auf der rechten Seite des Gletschers hinab Richtung Kesch-Hütte. Da wir den Kesch-Gipfel ausgelassen haben, hatten wir noch genügend Zeit in ca. 2750 m Höhe nach Westen abzubiegen, und unschwer ca. 250hm auf den Kesch Pitschen aufzusteigen. Von dort gibt es verschiedene nordseitige Abfahrten. Anschließend muss man wieder 200hm zur Kesch-Hütte aufsteigen. In der modernen Hütte gibt es für 5 CHF sogar warme Duschen.

Alternativ gelangt man auch von Zuoz mit Liftunterstützung über die Fuorcla Viluoch direkt zur Kesch-Hütte. Hier gilt es, analog Porta d'Es-cha, einen kurzen steilen Übergang westlich des Piz Viroula zu überwinden.

Anstatt von der Kesch-Hütte relativ flach durchs Val Tschüvel zur Alp Funtauna abzufahren, bietet es sich an, nach Osten zum P.2943 aufzusteigen und von dort nordseitig 800hm mäßig steil abzufahren. An der Alp Funtauna wendet man sich nach Norden und steigt zuerst mäßig steil, dann flacher bis zum Scalettapass auf. Von hier führt die Skiroute nach Osten Richtung Scalettahorn. Bei uns folgte die Spur nicht der Skiroute rechtshaltend über den Gletscher auf die markante Gratschulter nordöstlich von Punkt 3024. Stattdessen führte die Spur links aus dem Gletscherkessel und traversierte dann kurz unter dem Gipfel des Scalettahorns nach rechts. Hier waren die Harscheisen recht nützlich. Eine einfachere Variante wäre von der Alp Funtauna durchs Vallorgia aufzusteigen. Vom Scalettahorn geht es dann kurz etwas steiler südostseitig hinunter zum Gletscher und dann gerade nach Osten zu dem 3000m hohen Sattel südlich des Piz Grialetsch. Von dort besteht die Möglichkeit zu Fuß über eine von links kommende Schneerinne zum Gipfel aufzusteigen. Vom Sattel aus fährt man dann immer maximal linkshaltend zur Grialetsch-Hütte hinunter. Wer dort noch Zeit und Lust hat, dem empfehle ich die 300hm zum P.2863 südlich der Chilbiritzenspitze aufzusteigen. Dieser sehr schöne gestufte Nordosthang war bei unserer Ankunft jedenfalls noch weitestgehend unverspurt.

Von der Grialetsch-Hütte fährt man nach NW kurz hinab zur Fuorcla da Grialetsch. Dort haben wir nicht den flachen Umweg über die Fuorcla Radönt gewählt. Statt dessen sind wir weiter zum Furggasee abgefahren und das am Morgen beinhart gefrorene, breite Couloir zur Rothornfurgga aufgestiegen. Nach diesem schattigen und bis zu 36° steilen Aufstieg gibt es auf einer kleinen Anhöhe westlich des Sattels einen sonnigen Rastplatz. Von der Rothornfurgga fährt man einen netten, bei uns noch unverspurten, Nordhang zum Vadret da Radönt hinunter und steigt unschwer zur Schwarzhornfurgga auf. Von dort geht es mit Ski zunächst steil, dann flacher hinauf zum dem schönen Aussichtsgipfel des Schwarzhorns. Dieser zunächst bis zu 38° steile Südosthang ist ab Mittag vermutlich nur aufgrund seiner häufigen Befahrung lawinensicher. Vorsicht: Im oberen flacheren Teil auf die teilweise immensen Wächten achten. Vom Gipfel fährt man vorsichtig zurück zur Schwarzhornfurgga ab und unschwer immer linkshaltend zur Flüela-Passhöhe. Mit genügend Schwung und geschickter Spurwahl überwindet man diese mit nur wenig Schieben. Ebenso die anschließende schöne Abfahrt auf der Passsstraße bis zum Parkplatz Tschuggen. Von dort sollte sich eine Mitfahrgelegenheit nach Davos finden. Ansonsten ruft man ein Taxi unter 081 420 20 20. Der Bus fährt im Winter leider nicht.

Anfahrt

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Rhätischen Bahn von Landquart durch den Vereina-Tunnel Richtung St.Moritz bis zum Haltepunkt Madulain.

Zurück von Davos nach Landquart.

Parken

Parken in Davos, Klosters usw. regelmentiert und nicht ganz billig.

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