Val Trupchun

Mittel
13.6 km
4:30 h
400 Hm
400 Hm
Val Trupchun.
Trupchun.

5 Bilder anzeigen

Munggfamilien.
Diese Wanderung gehört zu den meist begangenen Routen im Nationalpark. Insbesondere zur Zeit der Hirschbrunft Ende September finden zahlreiche Besucher in die Val Trupchun. Die mehrheitlich flache Wanderung kann auch bei schlechtem Wetter unternommen werden und bietet sowohl Tier- als auch Pflanzenfreunden vielfältige Beobachtungsmöglichkeiten.
Technik /6
Kondition 3/6
Höchster Punkt  2068 m
Tiefster Punkt  1686 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Start
Prasüras
Koordinaten
46.617989, 10.009552

Details

Beschreibung

Vom Bahnhof S-chanf fährt der Engadinbus mehrmals täglich nach Prasüras. Ab Prasüras entweder links oder rechts dem Bach Ova da Varusch entlang bis zur Brücke Punt da Scrigns. Dort entscheiden wir uns, ob wir heute über den Höhenweg oder den Talweg wandern wollen.

Für den Höhenweg überschreitet man den Bach, mündet ein in die Val da Scrigns, gewinnt Höhe und zweigt bei der Nationalpark-Informationstafel links ab in die Val Trupchun. Der breite Weg verläuft sanft aufwärts durch einen bewirtschafteten Gebirgswald. Nach dem Eintritt in den Park lässt sich mit dem Fernglas oder dem Fernrohr an der Südabdachung des Piz d’Esan bereits die eine oder andere Gämse beobachten. Dort kreisen oft Adler. Am Piz d’Esan ist eine markante geologische Trennlinie sichtbar: Die Grenze zwischen der Ortlerdecke mit dem weinroten Radiolaritband und der darüberliegenden Quattervalsdecke mit ihren wesentlich älteren Dolomitgesteinen. Diese Grenze kann bis zum Talschluss in der Fuorcla Trupchun verfolgt werden.

Links biegt ein Weg zur Alp Purcher ab. Wir wandern aber auf dem Höhenweg weiter. Bald öffnet sich der Blick in die Val Müschauns. In ihrem vorderen Teil bilden Wald und subalpine Weiden einen grünen Mündungstrichter. Weiter hinten erscheint das Tal schuttgrau. Wir setzen unseren Weg fort in die Val Trupchun hinein. Auf gleicher Höhe mit dem markanten Dreieck von Dschembrina (dschember: romanische Bezeichnung für Arve) angelangt, lohnt es sich, eine längere Rast zu halten und den Gegenhang nach Huftieren abzusuchen. Nach dem höchsten Punkt senkt sich der Weg gegen die Ova da Trupchun. Der Wald wird lückig.

Erste Murmeltiere weiden auf den offenen Flächen. Wir überqueren den Bach auf einer Holzbrücke und erreichen den Talweg. Nach wenigen Schritten stehen wir auf dem Rastplatz Val Mela, der einen Logenplatz für die Beobachtung von Hirschen und Murmeltieren bietet. Hin und wieder entdecken aufmerksame Wanderer eine Kreuzotter. Wir steigen nun über das gewaltige Schuttdelta an der Mündung der Val Mela hinweg und können uns nach einigen Minuten an unserem Ziel, der Alp Trupchun, niederlassen. Ein Brunnen spendet köstliches Trinkwasser. Im grossen Kessel von Trupchun mit seinen zahlreichen Kreten und Senken entdecken wir vielerorts Hirsche, Steinböcke, Gämsen und Murmeltiere. In der Umgebung des Alpgebäudes zeigt eine schöne Lägerflur mit prächtigen Eisenhutbeständen an, dass hier bis vor wenigen Jahrzehnten Landwirtschaft betrieben wurde.

Für den Rückweg wählen wir den Talweg auf der rechten Seite der Ova da Trupchun, durchsteigen den Lärchen-Arven-Wald von Dschembrina, überqueren auf einer demontierbaren Brücke den manchmal reißenden Bach und erreichen die frühere Schweinealp Purcher, wo ein Brunnen Trinkwasser spendet (kann im Hochsommer austrocknen).

Gleich gegenüber dem Alpgebäude tritt ein besonders eindrückliches Beispiel von Gesteinsfaltung zu Tage. Dort sickert auch natürliches Steinsalz aus. Deshalb stehen manchmal Steinböcke in der Wand und lecken vom köstlichen Mineral. Erneut überqueren wir die Ova da Trupchun und wandern unserem Ausgangspunkt entgegen. Die Parkhütte Varusch bietet durstigen und hungrigen Wanderern Verpflegung und Unterkunft.

Anfahrt

Anreise

Mit der Bahn bis nach S-chanf, weiter mit dem Engadinbus bis Prasüras.

Verantwortlich für diesen Inhalt: DB Vertrieb GmbH, Fahrtziel Natur.

Outdooractive Logo

Diese Webseite nutzt Technologie und Inhalte der Outdooractive Plattform.