Audienz beim König der Alpen.
Steinböcke in Pontresina
Im Mai besuchen besondere Gäste Pontresina: die Steinböcke und Steingeissen der Piz-Albris-Kolonie. Ihr Ziel: Sich auf den satten Wiesen oberhalb des Bergdorfs den Bauch vollzuschlagen. Von Menschen lassen sich die Steinböcke – im Gegensatz zu den scheueren Steingeissen – dabei nicht stören. Vorausgesetzt diese verhalten sich respektvoll und bleiben auf den Wegen. Die optimale Gelegenheit also, den stolzen König der Alpen von ganz Nahem zu beobachten.
Der beste Ort dafür ist die Steinbock-Promenade, ein kinderwagentauglicher Wanderweg, etwas oberhalb des Dorfs. Der Zustieg befindet sich bei der Bergkirche Sta. Maria. Am Nachmittag und Abend sind hier die Steinbock-Ranger im Einsatz. Sie geben Auskunft über die Steinböcke und sorgen dafür, dass sich alle an die Regeln halten und die Tiere nicht gestört werden.
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Beobachtungstipps von Wildexkursionsleiterin Christine Salis
- Uhrzeit: Die Steinböcke tauchen meistens gegen 16.00 oder 17.00 Uhr auf den Wiesen oberhalb der Steinbock-Promenade auf.
- Orte: Entdeckt man entlang der Steinbock-Promenade keine Steinböcke und Steingeissen, empfiehlt es sich, auf dem Wanderweg Richtung Punt Muragl weiterzugehen. Insbesondere die Steingeissen, die scheueren Weibchen, halten sich gerne in den steilen Hängen mit Felsen auf.
- Wetter: Steinböcke mögen keine Hitze. Die Chance, sie beobachten zu können, steht bei bedecktem, kühlem Wetter deshalb besser.
- Unter der Woche: Am Wochenende kann auf der Steinbock-Promenade viel los sein. Mit mehr Ruhe kann man die Tiere von Montag bis Freitag beobachten.
Wichtige Verhaltensregeln
Die Steinböcke von Pontresina haben gelernt, dass von Menschen keine Gefahr ausgeht und sind deshalb weniger schreckhaft als ihre Cousins in anderen Gebieten. Nichtsdestotrotz ist ein respektvoller Umgang mit den Tieren wichtig. Die Steinböcke werden nur dann weiterhin an den Dorfrand von Pontresina kommen, wenn sie sich ungestresst fühlen. Deshalb gilt:
- Auf den Wegen bleiben: Die Steinböcke sind Fussgänger auf der Steinbock-Promenade und den umliegenden Wanderwegen gewöhnt. Solange die Menschen diese nicht verlassen, können sich die Tiere bei Bedarf ungestresst zurückziehen.
- Steinböcke nicht füttern oder streicheln: Die Steinböcke sind Wildtiere und sollen es auch bleiben. Auf den satten Frühlingswiesen finden sie mehr als genügend Nahrung.
- Das Bike zuhause lassen: Das Engadin bietet rund 400 Kilometer Singletrails. Die Gegend rund um die Steinbock-Promenade bitten wir Bikerinnen und Biker im Frühling zu meiden.
- Hunde an die Leine nehmen: In Pontresina gilt eine allgemeine Leinenpflicht. Bei einem Besuch bei den Steinböcken ist es besonders wichtig, sich an diese zu halten.