Il Chapütschin - Überschreitung via Südwestgrat und Normalweg

Moyen
5.9 km
5:00 h
840 m
840 m
Vadret da Roseg mit Blick auf den La Muongia
Coaz-Hütte mit Blick auf den Lej da Vadret

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Spaltenbereich des Vadret da Roseg vor dem Betreten des Gletschers
Überschreitung des Il Chapütschin : Von der Coaz-Hütte über den Vadret da Roseg hinauf zum Südwestgrat. Über leichte Blockkletterei zum Gipfel und Abstieg über den Normalweg.
Technique /6
Condition 4/6
Point le plus haut  3384 m
Point le plus bas  2611 m
Meilleure saison
janv.
févr.
mars
avr.
mai
juin
juil.
août
sept.
oct.
nov.
déc.
Start
Chamanna Coaz
Destination
Chamanna Coaz
Coordonnées
46.383597, 9.835539

Details

Description

Wunderschöne und leichte Gipfelüberschreitung mit interessanter Kletterei im 2ten Grad. Fantastische Ausblicke auf alle umliegenden Gipfel und Bergketten gehören genauso zur Tour wie der abwechslungsreiche Untergrund. Insgesamt eine sehr lohnenswerte Unternehmung. Durch die Wegführung über den fast immer recht breiten Grat ergeben sich eine gute Übersicht und schöne Tiefblicke bei Vermeidung von sehr ausgesetzten Passagen. (Siehe Details in Wegbebschreibung)

Wir sind die Tour sehr entspannt angegangen und haben unterwegs mehrere Übungen gemacht. Mit ausgiebigen Pausen waren wir nach 7 Stunden wieder an der Hütte. Wer schnell und organisiert unterwegs ist, kann die Überschreitung tatsächlich auch in guten 3 Stunden schaffen.

Die Tour ist am Zustieg zur Coaz-Hütte als « Hochtour für Einsteiger » gekennzeichnet, was sich auf die Normalroute (Nordgrat) bezieht. Auch der Südwestgrat hat eine sehr überschaubare Schwierigkeit, ist aber doch etwas fordernder als der Normalweg. Trotzdem sehr zu empfehlen für erste eigene Touren oder Ausbildungsgruppen.

Équipement

Reguläre Gletscherausrüstung und unbedingt ein Helm.

Directions

An der Coaz-Hütte startet man Richtung Süd-West über die dort beginnende Moräne zum Vadret da Roseg. Anfänglich sehr ausgetreten und klar erkennbar, wandelt sich der Weg mit der Zeit in Blockgelände, welches hauptsächlich durch Steinmännchen gut markiert wird. Sehr selten, muss auch mal die Hand für einige höhere Stufen hinzugenommen werden, um später auf 2900m auf einen kleinen See auf dem dortigen Plateau zu stoßen.

Ab hier nähert man sich deutlich dem brüchigen Gestein der aufgestellten Wand hinauf zum Il Chapütschin. Man erkennt klar, wo das Geröll und die großen Brocken über die man aufgestiegen ist ihren Ursprung hatten. Spätestens hier sollte man mindestens den Helm anlegen, da der weitere Verlauf der Route recht no an der Felswand vorbeiführt.

Relativ flach geht es immer weiter parallel zur Wand, auf noch felsigem und blockigem Untergrund. Links sieht man die eindrucksvollen Spalten im Abbruchbereich des Vadret da Roseg, während die Route möglichst weit auf den Felsen weiterführt. Unbedingt darauf achten, nicht zu früh auf den Gletscher zu wechseln. Nachdem die Spalten eine deutliche Strecke « links liegen gelassen » wurden, ergibt sich bald ein ebenerdiger Übergang zum Gletscher. Hat man bereits vorher den Gurt angelegt und das Seil griffbereit, kann man sich mit der Seilschaft schnell aus dem Steinschlagbereich begeben.

Auf dem Vadret da Roseg selbst, sind immer wieder kleinere Spalten zu erkennen, die mit einem Schritt überwunden werden können. Der optimale Weg verläuft recht mittig auf dem Gletscher komplett geradeaus auf die Fuorcla dal Chapütschin zu. Diese liegt recht gut erkennbar am linken Rand des hintersten Gletscherteils auf 3220m. Hier ergibt sich ein einfacher Übergang auf den Grat. Spätestens hier sollte man zurück schauen und die großartige Aussicht genießen. An dieser Stelle hat man eine wunderbare Rundum- und Weitsicht auf wunderschöne Gipfel.

Der Weg folgt der logischen Linie Richtung Nord-West auf dem sehr breiten Grat, markiert mit Steinmännchen bis zum Chapütschin Pitschen auf 3328m. Hier ergibt sich ein schöner Blick ins Tal bis nach Sils und auf die dahinter liegenden Berge. Nach Norden schauend, erkennt man den weiteren Weg, die Süd-West-Flanke des Il Chapütschin. Weiterhin dem Grat folgend erreicht man bald den Vadrettin dal Chapütschin auf der linken Seite, welcher uns später als Rückweg dient. Da die mittlerweile rechte steile rechte Seite einen Einschnitt auf den Grat formt, führt der Weg hinab zum Gletscher (links), um diesen kurz als Umgehung des brüchigen Einschnitts zu verwenden. Nach wenigen Metern erreicht man über den relativ steil werdenden Gletscher wieder den Fels und damit den Südwestgrat des Gipfels. Aufgrund der Steilheit des Firns und je nach Situation, empfehlen sich hier trotz der wenigen Meter eventuell Steigeisen, die aber auch bei der folgenden Kletterei hilfreich sein können.

Der Aufschwung zum Gipfel bietet abwechslungsreiche, leichte Kletterei im 2er-Gelände ohne nennenswerte Schwierigkeiten oder Gefahren. Schlussendlich erreicht man auf 3388m den Gipfel, welcher mit einem riesigen Steinmännchen markiert ist. Die Aussicht auf die umliegenden Gipfel ist hier einfach grandios.

Nach einer ausgiebigen Pause begibt man sich Richtung Nord-West auf den Rückweg über den Normalweg. Der Abstieg folgt wieder einer klaren Linie über den Grat, wobei immer wieder die Hände vonnöten sind, um sich im leicht brüchigen « Mixed-Gelände » immer wieder abstützen zu können. Man hält sich tendenziell links um nicht aus Versehen zu tief abzusteigen. Auf ca. 3300m erreicht man den Gletscher, welchen wir vorher bereits an anderer Stelle betreten hatten. Bergab Richtung Nord-West, parallel zur teils felsigen Kante steigt man ca. 100 Höhenmeter ab und erreicht einen auffälligen Einschnitt im Fels. An dieser Stelle sind Ösen zum Abseilen angebracht. Mehrere Zwischensicherungen (Schweineschwänze) ermöglichen das Abseilen der Seilschaft ohne weiteren Materialbedarf. Bei vorherigem starken Schneefall, kann diese Passage einfach zu Fuß gemeistert werden.

Den nun erreichten Vadret dal Cahpütschin quert man gesichert Richtung Nord-Ost. Die Peilung sollte einfach immer genau auf den See (Lej da Vadret) ausgerichtet sein, um den mit einem großen Steinmännchen gekennzeichneten Übergang zum Fels automatisch zu erreichen. Ab hier hält man sich rechts durch’s Geröll und folgt den Steinmännchen bergab. Die linke Variante wird im späteren Verlauf unnötig steil. Beim Abstieg wechselt das Gelände zwischen Fels, Geröll und Schneefeldern. Nach einiger Zeit erkennt man bereits die Moräne, über welche der weitere Rückweg verlaufen wird. Der hier nun wieder klar definierte Weg führt hinunter zum offiziellen Wanderweg, welcher uns zurück zur Hütte bringt.

Approche

Transports publics

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Bahnhof Pontresina. Von dort aus zu Fuß hinauf zur Coaz-Hütte. Wer nicht den gesamten Weg am Anreisetag zurücklegen möchte, kann im Hotel Roseg unterkommen. Hierhin gibt es auch eine Pferdekutsche oder reguläre Shuttles.

Informations sur l'arrivée

Anfahrt aus diversen Richtungen nach Pontresina.

Parking

Am Bahnhof in Pontresina gibt es ein Langzeitparken, was allerdings nur wenige Tage und keine ganze Woche erlaubt. Alternativ kann im Ort im Parkhaus geparkt werden.

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