Die «Big Five» der Alpen.

Faszinierende Wildtiere

Steinbock in Pontresina (Foto: © Schweiz Tourismus, Mattias Nutt, Quelle: swiss-image.ch)
In Afrika gehören Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard zu den Tieren, die man gesehen haben muss. In Graubünden sind es Steinbock, Rothirsch, Gämse, Bartgeier und Murmeltier.

Steinbock (Capra ibex)

  • Besondere Merkmale: Die Hörner der Männchen werden bis zu 1 m lang, jene der Weibchen bis 35 cm.
  • Beste Beobachtungsorte: Schamserberg, Naturpark Beverin, Albris Languard. Im Frühling am Dorfrand von Pontresina.
  • Schon gewusst? Um 1650 waren Steinböcke im Kanton Graubünden ausgerottet, später gar in ganz Europa. Lediglich im italienischen Nationalpark Gran Paradiso überlebten etwa 100 Tiere. Nachdem Kitze aus Italien geschmuggelt worden waren, konnte man 1911 die ersten Steinböcke in der Schweiz auswildern.
Steinböcke in Graubünden (Foto: © Simon Roder)

Rothirsch (Cervus elaphus)

  • Spitzname: König des Waldes
  • Besondere Merkmale: Grösstes Wildtier der Schweiz. Stiere mit grossem Geweih, Kühe geweihlos.
  • Schutzstatus: Nicht gefährdet, Bestand in der Schweiz bei ca. 35’000, leicht zunehmend.
  • Beste Beobachtungsorte: Val d’Err, Val Trupchun, Val Mingèr, Val Roseg.
  • Schon gewusst? Im Herbst während der Brunft nimmt ein Stier praktisch keine Nahrung zu sich und kann bis zu einem Fünftel seines Gewichtes verlieren.
Röhrender Rothirsch im Schweizerischen Nationalpark während der Brunftzeit

Gämse (Rupicapra rupicapra)

  • Besondere Merkmale: Sommerfell gelblich­braun, Winterfell dunkelbraun bis schwarz. Beide Geschlechter tragen leicht gekrümmte, kurze Hörner (Krucken).
  • Schutzstatus: Nicht gefährdet, Bestand in der Schweiz bei ca. 100'000.
  • Beste Beobachtungsorte: Region Laax & Flimserstein, Val Tuors & Pass d’Ela, Val S­charl.
  • Schon gewusst? Gämsen können pfeifen, bei Erregung oder als Warnschrei.
Gams

Bartgeier (Gypaetus barbatus)

  • Besondere Merkmale: Grösster Vogel Europas, mit einer Flügelspannweite von fast 3 m.
  • Schutzstatus: Vom Aussterben bedroht, wird durch aufwändiges Monitoring streng überwacht. Aktuell leben 220 Bartgeier in den Alpen.
  • Beste Beobachtungsorte: Mit Glück im Parc Ela und im Schweizerischen Nationalpark oder gezielt im Frühjahr bei einer Auswilderung.
  • Schon gewusst? Anfang des 20. Jahrhunderts war der Bartgeier im gesamten Alpenraum ausgerottet. Denn die Menschen glaubten, er würde Lämmer und sogar Kinder rauben. Dabei ernährt er sich ausschliesslich von Aas und kann dabei ganze Knochen schlucken und verdauen.
Bartgeier

Murmeltier (Marmota marmota)

  • Spitzname: Murmata, Murmeli, Mungg
  • Besondere Merkmale: Braun bis graubraun gefärbte Nagetiere mit kräftigen Füssen und Zähnen.
  • Beste Beobachtungsorte: Avers, Alp Grimmels, Greina, grundsätzlich weit verbreitet auf Alpen zwischen 800 bis zu 3000 m ü. M.
  • Schon gewusst? Murmeltiere nutzen verschiedene Pfeiflaute. Ein einzelner, sehr lauter Pfiff – genau genommen eigentlich ein Schrei – bedeutet Alarmstufe rot: Luftangriff (Steinadler)! Zwei oder mehrere aufeinanderfolgende laute Pfiffe warnen vor potenziellen Gefahren am Boden (z. B. Fuchs, Hund, Mensch etc.).
Zwei Murmeltiere am Fressen

Tierisch gut.

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