Eine Welt für sich.
Brauchtum
Schlitteda
Schlitteda ist ein Oberengadiner Winterbrauch. Früher waren Schlitten und Pferd das einzige Transportmittel im Engadin. Bei der Schlitteda laden die Junggesellen ihre Geliebte zu einer romantischen Schlittenfahrt ein, die Heimfahrt findet bei Mondschein statt. Verheiratete dürfen nicht am Brauch teilnehmen.
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Hom Strom, Scuol
Hom Strom bedeutet so viel wie «Strohmann» und ist ein Brauch aus Scuol. Am ersten Samstag im Februar trifft sich die Schülerschaft von Scuol auf dem «Plaz» (Dorfplatz), um den Hom Strom herzustellen. Aus selbst geerntetem Roggenstroh drehen sie bis zu neun Meter hohe, armdicke Stränge. Am Abend trifft sich das Dorf in Gurlaina, um das Spektakel zu beobachten: Buben bewerfen den Hom Strom mit Feuerkugeln und setzen ihn so in Brand. Währenddessen singen alle das Hom-Strom-Lied. Aus den Flammen des Hom Stroms kann man lesen, wie die nächste Ernte ausfallen wird.
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Pschuuri, Splügen
«Pschuuri» bedeutet «schwärzen» und ist ein Bestandteil des Fasnachtsbrauches in Splügen. Am Vormittag des Aschermittwochs ziehen die kostümierten Kinder von Haus zu Haus mit dem Spruch «Pschuuri, Pschuuri Mittwuchä, äs Eischi oder äs Meitschi» und bitten so um Gaben wie Süssigkeiten. Am Nachmittag versuchen die «Pschuurirolli» (ältere Buben) Kinder, Mädchen und ledige Frauen zu verstecken, fangen und dann ihr Gesicht zu «pschuuren» (schwärzen). Am Abend werden die Mädchen und Einheimischen zu einem Fest eingeladen.
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Trer Schibettas
Der einst weit verbreitete Brauch wird heutzutage noch in Danis/Tavanasa, Dardin und Untervaz zelebriert. Beim Trer Schibettas («Scheibenschlagen») steigen die Jungs hoch hinauf über die Dörfer, wo sie selbst geschnitzte Holzscheiben im Feuer zum Glühen bringen und diese anschliessend mit Schwung ins Tal schleudern. Jede Scheibe wir von einem lauten Ruf mit einer Widmung an ein Mädchen begleitet. Damit vertreiben die Jungs den Winter und umwerben die Mädchen.
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Chalandamarz
Im Engadin, in der Val Müstair, im Bergell (Calendimarzo), in der Valposchiavo (Pupocc da marz) sowie in der Val Surses hält man an einem uralten, wahrscheinlich bis in die Antike zurückgehenden Frühlingsbrauch, dem Chalandamarz fest. Jeweils am 1. März zieht die Schuljugend mit bunten Kostümen durch die Dörfer, verjagt mit Schellengeläut und Peitschenknallen die winterlichen Dämonen und begrüsst die wärmere Jahreszeit.
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Alpabzüge
Alpabzüge finden am Ende des Alpsommers in diversen Regionen Graubündens statt, unter anderem in Brigels, am Flimserstein, in Monbiel und im Prättigau. Das Vieh wird festlich geschmückt zurück ins Dorf gebracht. Mit lautem Glockengeläut ziehen die Tiere durch das Dorf an den Zuschauenden vorbei, anschliessend findet ein Fest statt.
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Schafschur, Savognin
Auf dem Dorfplatz Gravas in Savognin lassen die Schafe aus der Umgebung jeweils im Oktober ihr Fell fallen. Erleben Sie, wie die Schafe von Profis geschoren werden, wie sich Wolle anfühlt und wie dieses einzigartige Produkt anschliessend weiterverarbeitet wird.
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