Mit Ideefix in die Ideenumsetzung.

Erfolgsgeschichten

Kastanien-Klopfen im Bergell
Die Erfolgsgeschichten der Testregionen verdeutlichen, wie der Ideefix-Leitfaden ein Schlüssel zum erfolgreichen Entwickeln von Ideen und zur Umsetzung von Projekten sein kann.

Den Zusammenhalt stärken

Bergün Filisur Tourismus

Projektidee

Das Bahndorf Bergün hat zwei Fragestellungen im selben Workshop bearbeitet. Zum einen will die Destination Ganzjahresangebote entwickeln, welche Gäste aus Nachbardestinationen anziehen. Es entstanden Ideen wie ein Lebenshof oder Abendkochkurs mit einheimischen Gerichten.

Zum anderen geht es um die Frage, wie Gäste, Einheimische und Leistungserbringende besser in die Angebotsentwicklung eingebunden werden können. «Gäste lernen Gäste kennen»-Angebote ist eine von mehreren Ideen.  

Ergebnisse aus dem Workshop

Eine spannende Wendung gab es gegen Ende des Workshops. Es ging inhaltlich mehr und mehr darum, das «WIR-Gefühl» in der Destination zu stärken. Darum wurde entschieden, mit einer Verbesserung der Saisonstart-Veranstaltungen in die Testphase zu gehen. Statt ein völlig neues Angebot zu schaffen, hat sich die Destination auf kleinere Verbesserungen konzentriert.

Es mag zwar nicht spektakulär erscheinen, jedoch hat diese inkrementelle Herangehensweise dazu beigetragen, dass sich der Austausch zwischen Leistungserbringenden und Destination verbesserte. Manchmal sind es genau diese kleinen, kontinuierlichen Optimierungen, die langfristig einen signifikanten Einfluss haben. 

Ergebnisse aus dem Testing

Das Testing fand während der Infoveranstaltung für den Sommersaisonstart statt. Die Veranstaltung wurde interaktiver gestaltet und die Teilnehmenden konnten sich mehr einbringen. Der Anklang war sehr positiv. Der Effekt muss jedoch über einen längeren Zeithorizont beobachtet und das Vorgehen für kommende Veranstaltungen weiter optimiert werden. 

Visualisierung eines Gnadenhofs mit verschiedenen Materialien
Die Kommunikation und der Austausch für die Standortbestimmung und Entwicklung mit der Fachhochschule Graubünden und dem grossartigen Team war sehr angenehm und gewinnbringend.

Janine Westenberger Geschäftsführerin Bergün Filisur Tourismus

Janine Westenberger Geschäftsführerin Bergün Filisur Tourismus AG

Die Zweitwohnungen vermieten

Viamala Tourismus

Projektidee

In der Region Viamala ist die Bettenauslastung hervorragend. Allerdings mangelt es an genügend Gästebetten. Wenn die Auslastung zu hoch ist und Gäste keine Unterkunft finden, suchen sich diese eine andere Region.

Die Region Viamala hat einen hohen Zweitwohnungsanteil, aber wenige Zweitwohnungsbesitzende bieten ihre Wohnungen zur Vermietung an. Zudem gingen einige Betten durch Eigentumswechsel verloren.

Für den Workshop ergab sich folglich die Fragestellung, wie die Bettenanzahl in der Parahotellerie, insbesondere in der Region Muntogna da Schons, beibehalten oder optimalerweise erhöht werden kann.

Ergebnisse aus dem Workshop

  • Albergo Diffuso: Das Dorf wird zur Beherbergungsdienstleistung und die Betten können dezentral sowie mobil angeboten werden. Dienstleistungen wie Zimmerservice, Reinigung und Frühstück werden auf das Dorf oder die Region verteilt. So könnte etwa ein Gast in einem Tiny House im Wald schlafen, in der Bäckerei seinen Brunch geniessen und wiederum an einem anderen Ort in die Sauna gehen. Jedes Dorf prüft, wie es als Ganzes ein Angebot im Sinne eines Hotels (Albergo Diffuso) anbieten kann. Es sollen Kooperationen geprüft werden, wie Angebote lokal zur Verfügung gestellt und dann gemeinsam angeboten werden können.

  • Beratungsangebot für Zweitheimische: Eine Beratungsstelle soll Zweitwohnungsbesitzende in den Themenbereichen Finanzierung, Bauen, Erbgemeinschaften, Generationenwechsel und Optimierung der Nutzung von Zweitwohnungen unterstützen. Flankierend dazu sind Sensibilisierungsmassnahmen angedacht. Diese Massnahmen sollen Betten in Ferienwohnungen, welche noch nicht zur Vermietung zur Verfügung stehen, langfristig aktivieren.

Ergebnisse aus dem Testing

  • Albergo Diffuso: Die Idee wurde weiterentwickelt und mit einer mobilen Sauna getestet. Basierend auf dem Test wird nun ein alter Schulbus in einen Camper umgebaut, welcher auf Wunsch der Gäste an verschiedenen Standorten platziert werden kann. Die benötigte Bewilligung ist ebenfalls in Arbeit. 
  • Beratungsangebot für Zweitheimische: Diese Idee wurde in einem Konzept umgesetzt, welches nun die Regionalentwicklung in ihrer Strategie einplant. 
Visualisierung einer Beratungsdienstleistung
Dank der Unterstützung der Ideefix-Vorgehensweise konnten wir mittels eines Workshops neue Projekte im Bereich Tourismus entwickeln und durch die sehr konkreten Resultate umgehend in eine reelle Testphase starten.

Patrick Berg Direktor Viamala Tourismus

Patric Berg Direktor Viamala Tourismus

Die Welt der Kastanie vermitteln

Bregaglia Engadin Turismo

Projektidee

Im Bergell befinden sich die grössten gepflegten Kastanienwälder Europas. Diese haben für die Region einen hohen touristischen Wert. Mit dem Ideefix-Leitfaden soll folgendes Thema bearbeitet werden: Gästen die Bergeller Kastanie auf spielerische Art und Weise näherbringen. Angedacht sind Massnahmen innerhalb und ausserhalb des Kastanienwaldes.

Das neue Angebot soll ganzjährig sein und in Harmonie mit der natürlichen Umgebung des Kastanienwaldes umgesetzt werden. Ein wichtiger Aspekt ist es, die Gäste für die Arbeit in den Kastanienwäldern zu sensibilisieren. Es soll aufgezeigt werden, weshalb Kastanien nicht unerlaubt gesammelt werden dürfen. 

Ergebnisse aus dem Workshop

Basierend auf dem Workshop wurden zwei Ideen weiterverfolgt.

  • Idee 1 umfasst ein Kastanienhaus, welches die Kultur des Bergells und der Kastanie widerspiegelt und als interaktives Museum dient. Diese Idee wäre ein ideales Schlechtwetterangebot für die Region. Die Idee fand guten Anklang bei den Gemeindeverantwortlichen. Da für die Umsetzung dieser Idee eine Immobilie gefunden werden muss, handelt es sich um ein Langzeitprojekt, welches im Rahmen dieses Pilotprojekts für den Moment beiseitegelegt wird.  
  • Die zweite Idee möchte den bestehenden Kastanienlehrpfad interaktiver gestalten.

Ergebnisse aus dem Testing

Getestet wurde die zweite Idee zum Kastanienlehrpfad. Als erstes wurde der Kastanienlehrpfad von der Destination und einigen Kindern bewertet. Dieses Feedback wurde genutzt, um QR-Codes an strategisch wichtigen Stellen anzubringen. Die QR-Codes ermöglichen es den Besuchenden Quizfragen zu beantworten und mehr über die Kastanie zu erfahren. Die neuen QR-Codes funktionieren gut und können langfristig eingesetzt werden.

Visualisierung eines Themenweg