Gipfelerlebnis T4 - Piz Gannaretsch
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Eine alpiner Gipfel, der die Dreitausendermarke knackt
Details
Beschreibung
Wir lassen uns mit einem Taxi in die Val Nalps bis zum Stausee bringen. Die Val Nalps war früher eine einsame aber fruchtbare Alp, bis in den Sechzigerjahren die Baumaschinen auffuhren und eine Talsperre gebaut wurde. Der Stausee gehört zum Kraftwerk Vorderrhein, welches seither Strom in unzählige Haushalte liefert.
Auf der Höhe der Alp Cuolm Nalps verlassen wir den markierten Wanderweg und wir suchen die Wegspuren, die uns in südlicher Richtung, paralell zum Stausee ins Tal hinein führen. Links über uns hängen schroffe Felsen, unter den Schuhen haben wir Alpweiden und immer wieder queren wir kleine Gräben oder Bäche. Beim Stavel da nuorsas erreichen wir ein Moräne die sich ziemlich lang hochzieht. Auf dieser gewinnen wir schnell an Höhe und wir gelangen immer mehr in das Gletschervorfeld des "Glatscher da Gannaretsch" Es ist entweder rutschig oder wir überwinden vom Eisstrom abgeschliffene Felsen, zwischendurch treffen wir auf kleine Seelein und moosige Flächen.
Wir halten auf den Gletscher zu und bleiben auf der rechten Seite des Eises. Vorsicht ist geboten. Im Frühsommer finden wir noch Firn vor, der uns den Aufstieg etwas erleichtert, später ist der Gletscher grösstenteils aper. Wir erreichen die Fuorcla Gannaretsch. Auf einem Grat überwinden wir die letzten Höhenmeter bis zum Gipfel. Er ist anspruchsvoll. Lockere Steine erschweren den Aufstieg. Doch dann sind wir oben und rundherum ist nur noch Luft!
Bis zur Fuorcla müssen wir den gleichen Weg wieder hinunter. Dann durchwandern wir spärliche Wiesen und zum Teil sehr steiniges Gelände. Es ist eine karge Landschaft. Beim "Lai verd", der wirklich grün ist, gehen wir vorbei. Unser nächstes Ziel ist der Punkt 2723 den wir ereichen müsssen, um bis zum Lai Blau abzusteigen. Die Vegetation nimmt zu, und wir treffen wieder auf Wegspuren, die zum "La blau" hinunter führen. Er ist wirklich blau. Im Sommer gibts nur eins gegen müde Glieder: Ein Sprung ins frische Wasser! Im Herbst bleiben wir lieber trocken und suchen uns ein schönes Plätzchen am Ufer des See`s.
Der Rest der Tour, wieder auf weiss-rot markiertem Wanderweg über die Alp Rondadura bis zur Lukmanier Passstrasse, ist gemütlich und aussichtsreich. Sobald wir den Stausee Santa Maria sehen, ist es nicht mehr allzu weit. Das Postauto bringt uns nach Disentis und der Zug wieder nach Sedrun zurück.
Wichtig: Ab Mitte Oktober fahren keine Postautos mehr zum Lukmanierpass.
Geheimtipp
Sollten Sie unterweg Kristalle finden, dürfen Sie diese mitnehmen. Nur wenn Sie mit Hammer oder Meissel unterwegs sind, benötigen Sie ein Strahlerpatent.
Sicherheitshinweis
Ohne Hochtourenausrüstung nur am Rande des Gletscher aufsteigen. Im Bereich des Stausees Santa Maria sind Bauarbeiten im Gange. Umleitungen beachten.
Stand Juni2023
Ausrüstung
Pickel oder Wanderstöcke, ev. auch ein Seil.
Wegbeschreibung
Vom Stausee Nalps folgen wir dem markierten Wanderweg in Richtung Cuolm Cavorgia. Auf der Höhe der Alphütte Cuolm Nalps suchen wir die Wegspuren, die in südicher Richtung unterhalb der Felsen führt. Wir queren Aua dils Cotschens und weitere kleine Gräben und Bäche. Auf der grossen Moräne hoch bis zum Gletscherrand. Rechts des Gletscher bis zur Fuorcla da Gannaretsch. Links über den Grat hinauf bis zum Gipfel. Bis zur Fuorcla wieder den gleichen Weg zurück. Nachher immer südwärts in unwegsamem, steinigen Gelände zum Lai verd, nachher Abstieg in eine Mulde, wonach es zum Punkt 2723 geht. Wir sehen nun den Lai blau und finden wieder Wegspuren. Vom Lai blau wandern wir auf dem markierten Wanderweg bis zum Stausee Santa Maria. Die Postautohaltestelle befindet sich einige Meter vor der Gallerie.
Anfahrt
Öffentliche Verkehrsmittel
Ohne Auto oder Taxi muss mit 2,5 Std. zusätzlicher Wanderzeit gerechnet werden.
Anreise
Parken
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