Ratgeber Gut zu wissen
Lawinengefahr erkennen
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Lawinen sind ein grosses Risiko abseits von markierten Pisten. Hier erfahren Sie von Profis, wie Sie die Lawinengefahr auf Ihren Touren richtig einschätzen.
Profitipps zur Einschätzung der Lawinengefahr
- Zweiter Schneefall: Fällt nach einer längeren Pause Neuschnee auf eine Altschneedecke, entstehen aufgrund der schlechten Bindung Zwischenräume, die Lawinenniedergänge zur Folge haben können.
- Gleitschnee: Bildet sich oft an steilen Stellen nach dem ersten Schneefall. Man erkennt ihn an den breiten Rissen in der Schneedecke.
- Regenfall: Wasser löst die Bindung des Schnees auf, lädt zusätzliches Gewicht auf die Schneedecke, wodurch sich Wasserkanäle bilden. Folge: Die Schneedecke löst sich. Regen ist ein eindeutiges Alarmzeichen, eine Tour abzubrechen!
- Temperaturen: Trifft kalter Neuschnee auf warmen Altschnee können Schneeschichten entstehen, die auch noch nach einigen Tagen zur Gefahr werden könnten.
- Kälteperiode: Durch Kälte bildet sich auf dem Altschnee sogenannter Schwimmschnee. Fällt Neuschnee auf diesen Altschnee wird es gefährlich, weil die unterschiedlichen Schneearten sich schlecht miteinander verbinden.
- Wind: Windet es vor oder nach dem Schneefall, können gefährliche Gebilde entstehen.
- Wenig Schnee: Bei viel Schnee ist die Lawinengefahr geringer, da sich der Schnee gut aufbauen kann. Meiden Sie demnach Stellen mit wenig Schnee, wie zum Beispiel Bergkämme.
- Steile Hänge: Extrem steile Hänge und Schlüsselstellen jeweils einzeln befahren und begehen.
- Frühling: Der Temperaturanstieg und das feuchtere Klima können das Lawinenrisiko vergrössern.
- Ausrüstung: Führen Sie stets ein Lawinenverschüttetensuchgerät, eine Schaufel und eine Sonde mit sich.
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