Reformierte Kirche Hinterrhein

Bereits im Jahr 1219 schenkten die Herren von Sax-Misox ihre Kirche, die dem Patrozinium des Heiligen Petrus gewidmet war, dem Kollegiatstift in San Vittore im Misox-Tal. Diese grosszügige Geste begründete eine langjährige Verbindung zwischen Hinterrhein und dem italienischsprachigen Bündner Südtal, die bis zur Reformation anhielt. Mit der Annahme des neuen Glaubens suchte Hinterrhein dann Anschluss an Splügen.

Besonders hervorzuheben ist der historisch wertvolle Taufstein, der sich vor der inneren Eingangstür der Kirche befindet. Er stammt aus der Zeit der mittelalterlichen Walserwanderung und der ersten Sesshaftwerdung in Graubünden. Das Innere der Kirche wird von einer eindrucksvollen Kanzel mit Schalldeckel dominiert, während sich im Chorraum ein Taufstein befindet, der auch als Abendmahlstisch genutzt wird. Der Kirchturm, nur spärlich verputzt und mit einer eingeschossigen Glockenstube versehen, trägt eine charakteristische Flachkuppel.