Klimafitte Destinationen.

Innotour-Projekt Modellregion Graubünden

Flüelapassstrasse
Welche Chancen und Risiken bringt der Klimawandel mit sich und wie können alpine Destinationen ihr Geschäftsmodell proaktiv darauf ausrichten? 

Der Klimawandel ist in vollem Gange und wird durch verschiedene Phänomene und Veränderungen auch im Alltag immer sicht- und spürbarer. Für eine langfristig erfolgreiche Tourismuswirtschaft ist das blosse Hoffen auf «einen schneereichen Winter» oder «schönen Sommer» deshalb eine unzureichende Strategie, dieser Situation zu begegnen.  

Ausgangslage

Die Auswirkungen der Klimakrise sind vielseitig und betreffen – teilweise existenziell – auch den Tourismus in der Schweiz und in Graubünden: höhere Temperaturen, Hitzewellen, Trockenheit, Gletscherschwund, auftauender Permafrost, längere Vegetationsperioden, mehr Starkregen, mehr Winterniederschlag, steigende Nullgradgrenze und weniger Schnee- und Frosttage. Wenngleich diese Veränderungen Chancen mit sich bringen (z.B. Renaissance der Sommerfrische in den Bergen), dominieren im alpinen Kontext sicherlich die Risiken. Nicht nur im Tourismus, sondern auch in angrenzenden oder überschneidenden Bereichen wie Wald, Naturschutz, Landwirtschaft oder Gesundheit. 

Unser Projekt «Klimafitte Destinationen» verfolgt einen proaktiven Ansatz und unterstützt Destinationen dabei, die Herausforderungen und eigene Betroffenheit des Klimawandels zu verstehen und mit konkreten Massnahmen lösungsorientiert anzupacken.  

Klimaschutz – Klimaanpassung

Als primäre Handlungsachse im Zusammenhang mit der Klimakrise ist der Klimaschutz zu nennen, d.h. die Reduktion des Ausstosses von Treibhausgasemissionen und in späterer Folge die Entfernung ebendieser aus der Atmosphäre.  

Die sekundäre Handlungsachse ist die Klimaanpassung. Dieser wird bislang noch wenig Beachtung geschenkt. Für die Zukunft touristischer Destinationen im Alpenraum dürfte sie jedoch matchentscheidend werden.  

Im Rahmen von «Klimafitte Destinationen» fokussieren wir uns deshalb auf die Anpassung an den Klimawandel mit der Frage, wie sich Destinationen so positionieren und ihr Angebot weiterentwickeln können, dass sie für die neuen Realitäten der kommenden Jahre bestmöglich gewappnet sind.

Test Handlungsachsen

Projektaufbau

Im ersten Jahr bis QI 2025 werden die wissenschaftlichen Klimagrundlagen lokal interpretiert und im Rahmen von Workshops Betroffenheit, Chancen und Risiken der Destinationen evaluiert. Daraus abgeleitet werden konkrete Massnahmen, um den regionalen Auswirkungen des Klimawandels möglichst proaktiv und erfolgreich zu begegnen.  

Die verbleibende Zeit bis zum Projektende 2026 steht zur Verfügung, die Umsetzung zu begleiten und sicherzustellen, dass die Destinationen ins Handeln kommen. Parallel dazu unterstützt das Projekt die lokalen Akteure in der Wissensvermittlung und bei der Sensibilisierung. Beides absolut notwendig, um die erforderliche Anpassung als Destination gemeinsam anzugehen. 

Grafik Projektaufbau Klimasatrategie

Modell-Destinationen 

Die drei Destinationen Engadin Samnaun Val Müstair,  Lenzerheide und Prättigau bilden zusammen eine nationale Modellregion. Neben den Tourismus- oder Regionalentwicklungsorganisationen als lokale Träger werden auch die wichtigsten Stakeholder der Destination von Beginn weg ins Projekt einbezogen. 

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Engadin Samnaun Val Müstair
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Fatschél
Lenzerheide
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Skitourengruppe beim Aufstieg auf das Chrüz im Prättigau
Vorderes Prättigau
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Projektorganisation

Trägerin des Projekts «Klimafitte Destinationen» ist Graubünden Ferien als kantonale Tourismus- und Marketingorganisation. Die fachliche Projektleitung wird durch folgende Experten ausgeführt:  

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Logo Mounteco
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Innotour

Das Projekt «Klimafitte Destinationen» wird durch das nationale Förderinstrument Innotour finanziell unterstützt. Dank diesem Beitrag ist es uns möglich, die globale Herausforderung «Klimawandel» auf einem lokalen Level eingehend zu betrachten und Lösungen für einen zukunftsfähigen alpinen Tourismus nicht nur theoretisch zu entwickeln, sondern auch umzusetzen. Damit fördert Innotour die Resilienz und Nachhaltigkeit von Bündner Destinationen und ermöglicht es, das Vorgehen modellhaft zu testen. So können anschliessend auch andere Schweizer Destinationen davon profitieren.  

Zu Innotour

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Martina Hollenstein Stadler

Martina Hollenstein Stadler

Leiterin Nachhaltigkeit