Grottenstein - mystische Burgruine
Details
Beschreibung
Im Rahmen der 2. Sagen und Märchentage Chur findet am 25. November 2018 um 10 Uhr eine geführte Wanderung zur Burgruine Grottenstein statt mit spannenden Erzählungen aus der heimischen Sagenwelt, über schatzhütende Höhlenfeen, verwunschene Kröten und das goldene Kegelspiel... vorgetragen vom Sagenwanderer, Naturführer und Geschichtenerzähler Andreas Sommer. Die Erzählungen verweben sich dabei auf geheimnisvolle Weise mit dem unmittelbaren Naturerlebnis im winterlichen Bergwald und in der rätselhaften Höhlenburg, wo das Lagerfeuer zuckende Schatten auf den Felswänden tanzen lässt.
Die Burgruine Grottenstein befindet sich oberhalb von Haldenstein. Zu ihrer Geschichte ist kaum etwas bekannt, doch weist eine Quelle in der Burghöhle auf eine mögliche Nutzung als Fluchtburg in Notzeiten hin. Der Name Grottenstein leitet sich wider Erwarten nicht vom Wort Grotte im Sinne von Höhle ab. Vielmehr habe die Höhlenburg ursprünglich Chrottenstein geheissen, wobei Chrott «Kröte» heisst. Der Bezug zur Kröte lässt nun ganz andere Assoziationen zu. Die Prägung als Krötenort sowie lokale Sagen von einer weissen Jungfrau, die versunkene Schätze bewacht und im Innern des Berges ungeborene Seelen hütet, schlagen geheimnisvolle Brücken zur Mythologie. In zahlreichen Sagen treten die Kröte und die weisse Jungfrau als gegensätzliche Erscheinungsformen derselben Wesenheit auf, die in Höhlen und Burgruinen oft einen verborgenen Goldschatz hütet. Der verheissungsvolle Goldschatz steht analog zur Grundmaxime der Alchemie, ist wohl aber vor allem als Symbol für einen inneren seelischen Schatz zu verstehen, einen wesentlichen Entwicklungsschritt oder eine Erkenntnis.
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