Haute Route Graubünden - in 20 Tagen durchs Engadin bis an den Lago Maggiore

Geschlossen
Schwer
283.6 km
104:00 h
17655 Hm
18428 Hm
Schlechtes Wetter im Val Calanca.
Blick vom Septimerpass.

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In rund 20 Tagen fast 300 km der Länge nach durch Graubünden, meist oben  in der Höhe: Eine einsame "Haute Route" von der österreichisch-schweizerischen Grenze durch das Engadin und Tessin bis zum Lago Maggiore.

Diese Tour bin ich im Juli 2021 so gegangen. Wegen schlechten Wetters habe ich die ursprüngliche Planung an einigen Stellen etwas entschärft - für Ehrgeizige erläutere ich aber in meinem verlinkten Bericht auch die höhergelegenen Varianten, die ich wegen Restschnees oder Regen gestrichen habe. Idee der Tour vom Instagrammer @toni.teutoni, Ausarbeitung im Detail von mir.

Achtung: Die Route ist NICHT geschlossen. Im Rheinwald ist ein Weg gesperrt, den diese Wanderung aber nur streift. Im August 2021 ist alles so begehbar.

Technik /6
Kondition 5/6
Höchster Punkt  2982 m
Tiefster Punkt  295 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Start
Martina cunfin (Österreichisch-schweizerische Grenze im Inntal)
Ziel
Camping in Tenero, Lago Maggiore
Koordinaten
46.886306, 10.463978

Details

Beschreibung

Einsame Täler, idyllische Bergseen, felsige Pässe, tolle Panoramen: Diese Tour von der österreichischen Grenze durch Unter- und Ober-Engadin und weiter durchs Tessin erfordert viel Kondition, geht aber in der Schwierigkeit nicht über Bergwandern (T3-4) hinaus. Sie ist für die Übernachtung im Zelt konzipiert (doch, das ist erlaubt), lässt sich aber auch als Hüttenwanderung machen. Vielen anderen Wanderern begegnet man hier nicht. Alle 3-5 Tage kommt man auch mal an einer Einkaufsmöglichkeit vorbei. So steht das Naturerlebnis im MIttelpunkt, aber auch die rätoromanische und die Walser-Kultur lassen sich in kleinen, idyllischen Dörfern erleben, am Ende erreicht man das italienischsprachige Gebiet der Schweiz. Die Tour führt quer über viele der großen Alpenpässe, vom Flüela- über Albula-, Julier- und Septimerpass. Hinter San Bernardino kann bei gutem Wetter der Sentiero Alpino Calanca in die Route eingebaut werden – wegen Regens habe ich ihn hier im Tal umgangen. Wer möchte, beendet die Tour auf einem Campingplatz am Lago Maggiore. Anreise mit dem Zug / Nachtzug aus Deutschland gut möglich.

Sicherheitshinweis

Einige Pässe können bei schlechter Witterung, hohem Wasserstand der Bäche oder viel Restschnee schwierig zu gehen sein, können aber meist spontan umgangen werden. Stöcke und feste Bergstiefel empfehlenswert, nach Vorliebe auch Grödel für Schneefelder (halte ich aber nicht für nötig).

Ausrüstung

Zelt, Kocher, Schlafsack empfohlen, aber mit Planung auch ohne als Hüttenwanderung machbar. Kletterausrüstung nicht nötig.

Wegbeschreibung

Tag 1: Martina cunfin - Tschlin - Val Sinestra - Nähe Zuort, 1.800m (Zelt) – Tagesstrecke: 16,7 km

Tag 2: Fimberpass (2.609m), Heidelberger Hütte, Val Fenga vor Foppa Trida auf 2.450m (Zelt) – Gesamt-KM 30 = 13,3 km

Tag 3: Fuorcla da Tasna (2.807m), Lai da Fasch’Alba, Val Urschai, Val Tasna, Ardez, Guarda (Einkaufen, Hotel, EM-Finale im TV) – KM 50,5 = 20,5 km

Tag 4: Val Lavinuoz, Fuorcla Zadrell (2.751m), Chessisee im Val Vernela auf 2.360m (Zelt) – KM 65 = 14,5 km

Tag 5: Berghaus Vereina, Jörital, Jöriseen, Jöriflüelafurgga (2.722m), Wägerhütta an der Passtsraße, per Autostop nach Davos (Einkaufen, Hotel) – KM 80,2 = 15,2 km

Tag 6: Ab Bushaltestelle Susch Chantsura hinter der Passhöhe (KM 84,2) ins Val Grialetsch, Fuorcla da Grialetsch (2.536m), Oberer Dürrboden, Scalettapass (2.605m), Val Funtauna, Val dal Tschüvel, Keschhütte (Hütte) – KM 102,8 = 18,6 km

Tag 7: Pausentag auf der Keschhütte (Hütte) 

Tag 8: Fuorcla da Funtauna, Alp digl Chants, Val Plazbi, Fuorcla Pischa (2.867m), Fuorcla Gualdauna, Albulapass Bushaltestelle La Punt Parkplatz Es-cha, per Rufbus zum Campingplatz Madulain (Einkaufen, Zelt) – KM 119,6 = 16,8 km

Tag 9: Per Bus zur Passhöhe Albula Hospiz, Lais digl Crap Alv, Fuorcla Crap Alv (2.465m), Val Beverin bis kurz vor letztem Anstieg zur Chamanna Jenatsch 2.300m (Zelt)  – KM 135,5 = 15,9 km

Tag 10: Chamanna Jenatsch, Fuorcla d’Agnel (2.982m), Val d’Agnel, Hospiz Julierpass, Leg Grevasalvas 2.390m (Zelt) – KM 148,8 = 13,3 km

Tag 11: Fuorcla Grevasalvas (2.687m), Plaun Grand, Abstecher Gipfel Piz Grevasalvas (2.931m), Pass Lunghin (europ. Dreifachwasserscheide), Septimerpass 2.300m (Zelt) – KM 164,2 = 15,4 km

Tag 12: Forcellina (2.671m), Juferalpa, Juf, Juppa, Pürt, Cresta (Avers) (Einkaufen), Plattner Alpa nahe Cucalner Guggernüll 2.530m (Zelt) – KM 182,8 = 18,6 km

Tag 13: Alp Starlera, Fuorcla Starlera, Grat nahe Punkt 2.752m, Saletscha, Pass da Schmorras, Planets (Zelt) – KM 196,8 = 14 km

Tag 14: Ausserferrera, Alp Nursera, Rosschopf, Oberer Surettasee Seehütte 2.268m (Zelt) – KM 212,5 = 15,7 km

Tag 15: Splügen Bodmastafel, Via Spluga zum Berghaus Splügen, Tamboalp, Areuapass (2.508m), Val Curciusa, Pass de Curciusa Alta 2.090m (Zelt) – KM 230,7 = 18,2 km

Tag 16, mittags wegen Regens abgebrochen: Bocchetta de Curciusa (2.418m), San Bernardino (1.608m), (Einkaufen, Hotel) – KM 239,4 = 8,7 km

Tag 17, abgekürzt wegen Regens: Lago d’Isola, Alp d’Arbeola, Rifugio Pian Grand (Rifugio) – KM 247,1 = 7,7 km

Tag 18: Pass Ovest dell’Alta Burasca (2.514m), Alp de Trescolmen, Val Largè, Valbella, Rossa (Hotel) – KM 257,8 = 10,7 km

Tag 19: Val Calanca, Selma, Funivia Landarenca, Alp di Rossiglion, Passo di Mem, Capanna Brogoldone 1.906m (Hütte) – KM 276,9 = (19,1 km -4km Seilbahn =) 15 km

Tag 20: Abstieg nach Claro (270m, Einkaufen), Verzicht auf 2 weitere Tage (Valle di Moleno, Capanna Alpe Leis, Bochete di Cazzann, Cima di Sassello, Tenero), direkt mit Bus und Bahn zum Camping Lido Mappo, Tenero, Lago Maggiore. – KM 283,7 = 6,8 km (1.636 hm).

Anfahrt

Öffentliche Verkehrsmittel

Vor Ort tolle Erschließung über die Schweizer Postbusse, so dass einzelne Etappen umgangen oder abgeändert werden können. Eisenbahnenthusiasten können mit dem Weltkulturerbe "Rhätische Bahn" fahren.

Anreise

Per Zug/Nachtzug aus Deutschland gut via Innsbruck und Landeck-Zams erreichbar, letztes Stück mit dem Bus bis Martina cunfin.

Erholungstage am Lago Maggiore am Schluss auf den Zeltplätzen in Tenero möglich dank S-Bahn (Bahnhof Tenero).

Rückfahrt ab Bellinzona mit Zug/Nachtzug via Zürich.

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