Kulturwanderung: Langwies - Litzirüti
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Vom Bahnhof Litzirüti wird die Arosastrasse überquert. Die Fortsetzung der Wanderung erfolgt bis zum mittleren Prätschwald auf einem Natursträsschen, anschliessend auf einem Waldweg am Viadukt vorbei und hinauf zur Bahnstation Langwies.
Autor: Hansjürg Gredig, ZHAW Life Sciences und Facility Management
Details
Beschreibung
Wer’s gern gemütlich nimmt, hat gut gewählt. Die Wanderung von Litzirüti nach Langwies ist kurz, fordert wenig und gibt viel. Es bleibt viel Zeit zum Schauen, Staunen und Geniessen. Höhepunkt ist das grossartige Langwieser Viadukt, die bekannteste Attraktion der Arosabahn.
Was heisst bloss «Litzirüti»?
Wandern ist Erleben von Landschaft, Natur, von Vergangenheit und Gegenwart. Wer zu Fuss unterwegs ist, hat die Zeit, sich mit seiner Umgebung vertraut zu machen. Der Name Litzirüti zum Beispiel sagt einiges über den Ort aus: «Litzi» bedeutet Schattenseite – es gibt ja auch die Sunnenrüti auf der anderen Seite der Plessur. Das Wort «Rüti» kommt von reuten oder roden. Wir erfahren also, dass das Gebiet von Litzirüti einst bewaldet war und dann gerodet und für die Landwirtschaft nutzbar gemacht wurde. Es waren die Walser, die sich hier im Mittelalter zuerst in Davos und dann im Gebiet von Arosa, Langwies und Litzirüti niederliessen. Das liegt weit zurück, die Kultur der Walser ist aber noch gut sichtbar an den Hausbauten und hörbar an der Sprache.
Ein Waldspaziergang entlang der Bahn
Unsere Wanderung starten wir bei der Bahnstation Litzirüti. Wir überqueren die Strasse und folgen dem signalisierten Wanderweg nach Langwies. Bei der ersten Weggabelung nehmen wir den unteren Weg. Wer möglichst schnell beim Viadukt sein möchte, überschreitet schon bald das Bahngeleise und nimmt die signalisierte Abkürzung nach Langwies. Wir lassen uns Zeit und bleiben auf dem Forststrässchen durch den Ronenwald, wo wir an Erlebnisstationen des aufwendig gestalteten Lernpfades «schutz.wald.mensch» vorbeikommen. Parallel verläuft die Arosabahn, die seit über 100 Jahren Reisende von Chur nach Arosa und zurückbringt. Sie ist ein Teil der Landschaft und sie prägt das Leben der Menschen, die hier zu Hause sind. Nach dem Ronenwald erreichen wir die erste Lichtung mit einem kleinen Bauernhof und – nach einem weiteren kurzen Waldstück – die zweite Waldlichtung direkt über dem Langwieser Viadukt. Durch die massiven Betonstützen des Viaduktes schauen wir fasziniert auf die Häuser von Langwies. Ein eindrückliches Schauspiel. Es folgt der gemütliche Abstieg zur rauschenden Plessur. Unterwegs erleben wir eine weitere zyklopenhafte Holzinstallation des Lernpfades. Im Talboden gelangen wir nach wenigen Metern zur ersten Holzbrücke, von wo wir das 62 m hohe Viadukt bewundern. Wir haben Glück, der rote Zug nähert sich in gemessener Fahrt von Langwies, verschwindet aber gleich wieder hinter den hohen Tannen. Für einen Schnappschuss hat es nicht gereicht, dank Taktfahrplan wird ja schon bald ein nächster Zug kommen. Wir setzen uns auf die Holzbank am Picknickplatz. Stimmiger könnte der Ort kaum sein: der rauschende Bach, schattenspendende Bäume und der Blick auf das Viadukt, dieses Meisterwerk der Technik, das die Reisenden seit über hundertJahren fasziniert. Das Langwieser Viadukt gehört bis heute zu den meistfotografierten Sujets der Rhätischen Bahn. Nach der ausgiebigen Rast unter dem Viadukt bleibt uns noch ein kurzer Aufstieg zum Langwieser Bahnhof. Der nächste Zug kommt bald.
Autor: Hansjürg Gredig, ZHAW Life Sciences und Facility Management
Geheimtipp
Eine Rast gleich unterhalb des Langwieser Viadukts
Autor: Hansjürg Gredig, ZHAW Life Sciences und Facility Management
Ausrüstung
Wegbeschreibung
Wer’s gern gemütlich nimmt, hat gut gewählt. Die Wanderung von Litzirüti nach Langwies ist kurz, fordert wenig und gibt viel. Es bleibt viel Zeit zum Schauen, Staunen und Geniessen. Höhepunkt ist das grossartige Langwieser Viadukt, die bekannteste Attraktion der Arosabahn.
Was heisst bloss «Litzirüti»?
Wandern ist Erleben von Landschaft, Natur, von Vergangenheit und Gegenwart. Wer zu Fuss unterwegs ist, hat die Zeit, sich mit seiner Umgebung vertraut zu machen. Der Name Litzirüti zum Beispiel sagt einiges über den Ort aus: «Litzi» bedeutet Schattenseite – es gibt ja auch die Sunnenrüti auf der anderen Seite der Plessur. Das Wort «Rüti» kommt von reuten oder roden. Wir erfahren also, dass das Gebiet von Litzirüti einst bewaldet war und dann gerodet und für die Landwirtschaft nutzbar gemacht wurde. Es waren die Walser, die sich hier im Mittelalter zuerst in Davos und dann im Gebiet von Arosa, Langwies und Litzirüti niederliessen. Das liegt weit zurück, die Kultur der Walser ist aber noch gut sichtbar an den Hausbauten und hörbar an der Sprache.
Ein Waldspaziergang entlang der Bahn
Unsere Wanderung starten wir bei der Bahnstation Litzirüti. Wir überqueren die Strasse und folgen dem signalisierten Wanderweg nach Langwies. Bei der ersten Weggabelung nehmen wir den unteren Weg. Wer möglichst schnell beim Viadukt sein möchte, überschreitet schon bald das Bahngeleise und nimmt die signalisierte Abkürzung nach Langwies. Wir lassen uns Zeit und bleiben auf dem Forststrässchen durch den Ronenwald, wo wir an Erlebnisstationen des aufwendig gestalteten Lernpfades «schutz.wald.mensch» vorbeikommen. Parallel verläuft die Arosabahn, die seit über 100 Jahren Reisende von Chur nach Arosa und zurückbringt. Sie ist ein Teil der Landschaft und sie prägt das Leben der Menschen, die hier zu Hause sind. Nach dem Ronenwald erreichen wir die erste Lichtung mit einem kleinen Bauernhof und – nach einem weiteren kurzen Waldstück – die zweite Waldlichtung direkt über dem Langwieser Viadukt. Durch die massiven Betonstützen des Viaduktes schauen wir fasziniert auf die Häuser von Langwies. Ein eindrückliches Schauspiel. Es folgt der gemütliche Abstieg zur rauschenden Plessur. Unterwegs erleben wir eine weitere zyklopenhafte Holzinstallation des Lernpfades. Im Talboden gelangen wir nach wenigen Metern zur ersten Holzbrücke, von wo wir das 62 m hohe Viadukt bewundern. Wir haben Glück, der rote Zug nähert sich in gemessener Fahrt von Langwies, verschwindet aber gleich wieder hinter den hohen Tannen. Für einen Schnappschuss hat es nicht gereicht, dank Taktfahrplan wird ja schon bald ein nächster Zug kommen. Wir setzen uns auf die Holzbank am Picknickplatz. Stimmiger könnte der Ort kaum sein: der rauschende Bach, schattenspendende Bäume und der Blick auf das Viadukt, dieses Meisterwerk der Technik, das die Reisenden seit über hundertJahren fasziniert. Das Langwieser Viadukt gehört bis heute zu den meistfotografierten Sujets der Rhätischen Bahn. Nach der ausgiebigen Rast unter dem Viadukt bleibt uns noch ein kurzer Aufstieg zum Langwieser Bahnhof. Der nächste Zug kommt bald.
Autor: Hansjürg Gredig, ZHAW Life Sciences und Facility Management
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