Mike Müller - Klassentreffen

Wer kennt ihn nicht, den Schockmoment beim Blick in den Spiegel, vierzig Jahre später? Eben noch die Schulbank gedrückt und jetzt schon dreifacher Vater, oder sogar selber Lehrerin, Metzger oder Schauspielerin. Das Leben lebt sich nicht für jeden gleich.

Ein Klassentreffen steht vor der Tür und man staunt über die Menschen, mit denen man vor vierzig Jahren in der Schule war. Gerade noch im Schuss, aber wohl nicht mehr lange, berichtet man sich gegenseitig von erfüllten und weniger erfüllten Biografien. Manch einer blufft und manch eine macht sich etwas vor, und das Ende kommt für einige schneller als gedacht, ein Feuerwerk zum falschen Zeitpunkt.

Mike Müller, in seinen Solostücken begnadeter Spezialist für die Grauzonen des gewöhnlichen Alltags, spielt alle diese Figuren selbst und gibt ihnen eine Stimme, mal leise und fordernd, mal laut und lustig, mal protzend und träumerisch, verunsichert und schüchtern. Unbeschadet kommt niemand davon.

Mike Müller ist Schauspieler und Autor, vor allem aber einer der bekanntesten Schweizer Comedians. Ihn verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit Viktor Giacobbo, sowohl im Fernsehen mit der beliebten Late Night Show «Giacobbo Müller» (2008-2016) als auch live auf Theaterbühnen und im Zirkus Knie, wo sie 2019 gemeinsam auftraten. Mike Müller ist bekannt als Hauptdarsteller der Schweizer Fernsehserie «Der Bestatter» und auch im gleichnamigen Kinofilm zu sehen.

Von 2000 bis 2010 arbeitete Mike Müller als Co-Autor mit der Regisseurin Barbara Weber am Theater Neumarkt in Zürich an sogenannten «unplugged»-Formaten und stand auf vielen namhaften deutschsprachigen Bühnen. In seinen Soloprogrammen erweist er sich als lustig charmanter Chronist des Schweizer Alltags, wobei er sich nicht scheut, auch mal den Finger in die Wunde zu legen. Es verbindet Mike Müller in jüngerer Zeit eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Regisseur und künftigen Co-Direktor des Schauspielhaus Zürich, Rafael Sanchez. Das neueste gemeinsame Projekt «Ein Klassentreffen» wird nun auch in Chur zu sehen sein.