Sehenswürdigkeit

Hochwasser-Geschichte der Linthebene

Blick in die Linthebene
Hochwasser 1910

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Hochwasser-Geschichte der Linthebene
Natur im Ausnahmezustand!

Beschreibung

«Wenn nur die Dämme halten!» Tausende zitterten am Walensee und an der Linth im Juni 1910, nach tagelangen Regenfällen. Im September 1953 wieder die gleiche Angst. Dann 1999 ein Jahrhunderthochwasser am Linthkanal. Und schon im August 2005 erneut Hochwasser.

Mai 1999

Auffahrtsdonnerstag: Katastrophenalarm! Alle Menschen in Sicherheit bringen, das Vieh verladen und vor allem: die Dämme verstärken. Alle Einsatzkräfte stehen unermüdlich im Einsatz, alle verfügbaren Hilfskräfte und Maschinen sind aufgeboten. Für kurze Zeit entspannt sich die Situation. Dann aber, nach weiteren Regenfällen, erreicht die Linth am Pfingstsamstag ein neues Rekordniveau und alle Helfer müssen sich sofort zurückziehen: Es herrscht akute Dammbruchgefahr! Grosses Aufatmen nach dem Pfingstwochenende, als endlich die Pegel sinken. Das bestehende Notfallschutzkonzept hat sich bewährt.

August 2005

Heftige Regenfälle bringen Tod und Verwüstung in der Schweiz. Am Linthwerk ist wieder höchste Alarmstufe. Das Wasser am Escherkanal in Mollis steigt mehr als drei Meter. Tags darauf entdeckt die Feuerwehr Risse im Damm des Hintergrabens unterhalb Giessen. Evakuationen werden angeordnet, während der Pegel am Linthkanal die Marke des Hochwasseralarms erreicht. Einen weiteren Tag später wird aufgrund des kritischen Dammzustandes Katastrophenwasseralarm ausgerufen. Der interkantonale Koordinationsstab und der Werkschutz sind Tag und Nacht im Einsatz, um die kritischen Dämme durch sofortige Baumassnahmen und mithilfe von Sandsäcken zu sichern.  Schliesslich verbessert sich die Lage und Analysen zeigten, dass die Massnahmen, welche nach dem Hochwasserereignis von 1999 getroffen wurden, richtig waren: An den damals verbesserten Stellen sind unversehrt geblieben.

Fast jede Generation an der Linth kennt die Furcht vor Hochwasser nicht nur vom Hörensagen, sondern aus eigener Erfahrung. Bereits im 18. Jahrhundert wurde die Korrektion der Linth von der eidgenössischenTagsatzung beschlossen. Der Eingriff war damals das grösste je in Angriff genommene Wasserbauprojekt unter Leitung von Hans Konrad Escher. Von 1807 bis zu seinem Tod 1823 setzte er unter grossen persönlichen Opfern an der Spitze der Linthunternehmung dieses Pionierprojekt um. Von 1807 bis zu seinem Tod 1823 arbeitete er unter grossen persönlichen Opfern an der Korrektur der Linth. Diese Pioniertat hat ihm den Ehrentitel «von der Linth» eingetragen.

Auch heute gilt der Hochwasserschutz als wichtigste Aufgabe des Linthwerks.

Quelle: www.linthwerk.ch

Erfahren Sie mehr über die Linthkorrektur und den Hochwasserschutz in der Linthebene bei einem Besuch im Freilichtmuseum des Linthwerks oder im Linth-Escher Auditorium!

Kontakt

Hochwasser-Geschichte der Linthebene

Dorfstrasse 6, 8717 Benken

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