Kapelle Surselva

Kapelle St. Anna, Trun

Das Foto zeigt die Kapelle St. Anna in Trun
Die Kapelle St. Anna befindet sich in Trun. Die Kapelle ist durchgehend geöffnet.

Beschreibung

Geschichte

Am 18. Oktober 1500 wurde die Kapelle St. Maria in Trun zu Ehren der Jungfrau Maria, ihrer Mutter Anna und des Heiligen Andreas, Nikolaus, Wolfgang und Helene, geweiht. Dass die Kapelle zum Gedächtnis an den unter dem Ahorn beschworenen Oberen Bund errichtet wurde, ist nicht zu vermuten. Der Schutzheilige des Bundes war St. Georg. Die Patrone St. Anna, Wolfgang und Helene deuten eher auf eine Beziehung zum Bergbau. 1515 wurde die Kapelle St. Anna abermals geweiht. Vermutlich wurde 1500 ein radikaler Neubau vorgenommen und bis 1515 die innere Ausstattung erneuert. Die heutige Kapelle, ein Neubau aus dem Jahre 1704 mit drei Altären, datiert von 1778, Wandmalereien und Sprüchen in der Vorhalle.

Baubeschreibung

Die nach Norden gerichtete, barocke Anlage besteht aus dreijochigem Langhaus und eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor, überwölbt von Tonnen mit Stichkappen, im Schiff durch Gurten abgeteilt, im Chor dem Polygon angepasst. Die Belichtung erhöht die freie und leichte Wirkung. Sie erfolgt in der Wandzone durch Rechteckfenster, in den Schilden durch Oculi. Die Schiffswände sind durch rundbogige Blenden gegliedert. Im Giebel das Datum 1704. Der Südfront ist ein offener, auf vier toskanischen Säulen ruhender Portikus mit drei grätigen Kreuzgewölben vorgesetzt. Über Schiff und Chor liegt ein einheitliches Satteldach, auf dem ein Dachreiter mit geschweifter Haube sitzt.

Stuckatur und Wandmalereien

Darstellungen, Immakulata, Stammbaum Christi, Geburt der Maria und die Heilige Familie, 1704.

Ausstattung

Der Hochaltar bildet eine Aedicula mit zwei Säulen, ein geschweifter Giebel, 1704. Das Altarblatt stellt St. Anna und St. Joseph dar. Die Kanzel besteht aus einem gebauchten Polygonal-Korpus, 1704. Bänke mit Reliefschnitzereien, 18. Jh. Am Chorbogen ein Kruzifix aus Holz, um 1500-1515. Über dem Eingang eine barocke Statuette der Hl. Anna, 17.Jh.

Glocken: Mit Inschriften, 1426 und 1500.Der Ahorn, unter dem nach der erstmals von Campell 1574 mitgeteilten Tradition der Obere Bund gegründet wurde, stand östlich neben der Anna-Kapelle.

(Text erfasst durch: Regiun Surselva)

Kontakt

Verantwortlich für diesen Inhalt: Surselva Tourismus.

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