Kapelle Surselva
Kapelle St. Brida, Alp Nadels
Beschreibung
Die katholische Alpkapelle St. Brigida (Caplutta d'Alp da Sontga Brida) liegt südlich von Trun auf den Alpweiden der "Cuolms da Nadels" auf 1938 m.ü.M. Sie wird von Trun oder von Zignau (Ringgenberg) zu Fuss in 4 - 5 stündiger Wanderung erreicht.
Die Alpkapelle wurde im Jahre 1734 errichtet. Im Sommer 1734 weihte Pater Ursicin Genal die Kapelle zu Ehren der hl. Brigida , Patronin des Viehs. Die Kapelle erhielt 1736 eine Glocke mit der Inschrift: HEILIGE BRIGITTA BITT FÜR UNS ANNO 1736 - ANTON KEISER IN ZUG GOSS MICH - ST. JOHANNES - JAKOB JACUMET".
In früheren Jahren fanden Bittprozessionen zu Fuss von Trun oder Zignau nach Nadels statt. Die Daten und Teilnehmer sind auf Tafeln, die in der Kapelle hängen, vermerkt: 1853 mit Pater Benedetg Rensch aus Zignau mit 30 Personen; 1872 Sur Giachen Giusep Maissen aus Trun mit 63 Personen; 1925 Kaplan Florin Flury von Trun und 1934 Kaplan Placi Castelberg aus Zignau.
1936 erfolgte eine Renovation und im Jahre 1949 goss die Firma Rüetschi in Aarau eine neue Glocke. Die Glocke wurde am 24. Juli 1949 durch Pfarrer Sialm geweiht. 1970 erhielt die Kapelle ein neues Blechdach und 1981 erfolgte der Umbau des Altars. Im Jahre 1982 erfolgte eine Renovation und am 5. September 1982 wurde das Heiligtum durch die Pfarrer Cathomas und Casanova geweiht. Im Sommer, wenn die Alpen bestossen sind, wird in Sontga Brida einmal pro Jahr Gottesdienst gehalten.
Der nach Süden gerichtete Chor ist leicht eingezogen, dreiseitig geschlossen und um eine Stufe erhöht. Er ist mit einer angepassten Tonnendecke überwölbt.
Der Altar besitzt ein Antependium mit Blatt- und Golddekor um den Mittelteil, im welchem die Patronin Sontga Brida als Ordensfrau als plastische Figur dargestellt ist. Auf dem oben halbrund geschlossenem Altarbild sehen wir in der Mitte die Sontga Brida mit dem Jesuskind, im Vordergrund die in der Bittschrift erwähnten drei Heiligen. Auf der Höhe der Predella stehen ausserhalb des Altars die Statuetten der hl. Brigida mit Bibel und Stab als Patronin des Vieh's (links) und S. Wendelin mit Stab und einem Lamm auf der Achsel als Feld- und Viehschutz- heiliger (rechts).
Das Schiff (L 4,00 m, Br. 3,55 m) besitzt eine Tonnendecke mit einem leeren Stuckmedaillon. Über der Türe findet man die Jahreszahlen der Renovationen: 1936 und 1982. An den Wänden hängen zur Erinnerung an die früheren Wallfahrten die gerahmten Tafeln mit den Namen der Teilnehmer. Beachtenswert ist das grosse Wandbild von Gion Giachen Ruegg de Sumvitg 1718 (Johann Jakob Riegg). Es zeigt die Kapellenpatronin in Ordenstracht, links kniend einen Mann und in der Mitte eine Schriftrolle. Das Satteldach mit neuem Blechdach trägt über dem Eingang den Glocken-träger. Als Besonderheit wird die Glocke von aussen mit Handzug geläutet.
(Text erfasst durch: Regiun Surselva)
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Kapelle St. Brida, Alp Nadels
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