Getestet Hotel
Hotel Maistra 160
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«Eine starke Architektur polarisiert», so Irene Müller, Direktorin des Hotels Maistra 160. Das sei gewollt. Welchem Lager wir angehören, ist nach nur wenigen Minuten klar: Wir sind vom neuen Hotel in Pontresina begeistert. Einerseits wegen der schönen Räume, der stilvollen Einrichtung und der ungezwungenen Gastfreundschaft. Andererseits wegen des Konzepts, mit dem Club im Pöstlikeller und der Kreativwerkstatt Begegnungsorte für Gäste und Einheimische zu schaffen.
So sind die Zimmer
Beim Betreten des Zimmers fallen zwei Dinge auf: Der Arvenduft, der einem in die Nase steigt, und das florale Deckengemälde, das einem ins Auge sticht. Die Blumen sind von Zeichnungen des St. Galler Künstlers Johannes Stauffacher inspiriert. In jedem der 36 Zimmer ist eine andere Art abgebildet.
Eingerichtet sind die Hotelzimmer hochwertig und reduziert: ein Bett, ein Sessel, ein Schreibtisch mit Stuhl – mehr braucht es nicht. Wasser, Tee, Kaffee und Früchte stehen Gästen in einer Nische auf der Etage zur Verfügung.
Der gemütlichste Ort
In jedem Zimmer gibt es eine Stüvetta. Ein Zimmer im Zimmer, das durch eine Schiebetür zum Rückzugsort wird. Hier kann man entspannen, ein Buch lesen, dem Treiben der Schneeflocken zuschauen – oder, wenn man das Arbeiten nicht ganz sein lassen kann, ein paar E-Mails beantworten. Besonders schön ist dieser Raum in den Eckzimmern. Durch die zwei grossen Fenster hat man das Gefühl, draussen in der Bergwelt zu sein, ohne der Kälte des Engadiner Winters ausgesetzt zu sein.
Das hat uns begeistert
Wer im Hotel Maistra 160 übernachtet, sollte Zeit für einen Spa-Besuch mitbringen. Es gibt einen grossen Outdoor-Pool mit Sprudelliege, zwei Saunas, Dampfbad und Ruheraum. Zentrum und Blickfang ist der zum Himmel geöffnete Innenhof mit Kreuzgang. Besonders schön ist auch das mit schwarz-schimmerndem Basalt ausgekleidete Dampfbad, ein Werk des Künstlers Reto Müller.
So ist die Restaurantküche
Produkte aus dem Alpenraum, zubereitet mit einer Prise Orient oder auf Englisch: «Alpine Oriental Crossover» – so das Konzept des Restaurant Maistra. Der Hintergrund ist historisch, wie Direktorin Irene Müller erklärt: «Im 10. Jahrhundert n. Chr. überquerten die Sarazenen, ein arabisches Volk, von Nordafrika über Spanien die Alpen und hinterliessen ihre Spuren.» Was auf der Speisekarte abenteuerlich anmutet, stellt sich auf dem Teller als harmonische Kombination heraus. Ob Vorspeise, Hauptgang oder Dessert – jedes Gericht schmeckt vorzüglich.
Diesen Gästen empfehlen wir das Hotel Maistra 160
Wer gutes Design und moderne Architektur mag, wird das Hotel Maistra 160 lieben. Die Handschrift des Bündner Architekten Gion A. Caminada zieht sich genauso wie die Bezüge zum Engadin durch das ganze Haus. Die Beiträge anderer Kunstschaffenden – zum Beispiel dem St. Galler Textildesigner Martin Leuthold und der Appenzeller Urushi-Meisterin Salome Lippuner – fügen sich harmonisch in seine Vision ein.
Kühl wirkt das Hotel höchstens auf den Fluren, in denen der Sichtbeton dominiert. Überall sonst wird die Klarheit der Räume durch Farbakzente, Holz und Möbel mit gemütlichen Texturen, wie einem rosa Samtsessel in der Bibliothek, durchbrochen.
Hotel Maistra 160
- Preis: ab CHF 340.– fürs Doppelzimmer inkl. Frühstück
- Anzahl Zimmer: 36
- Anzahl Lodges: 11
- Lage: im Zentrum von Pontresina
- Gastgeberpaar: Irene und Martin Müller
- Website: maistra160.ch
- Haustiere erlaubt: Ja