Ideefix Leitfaden
2. Workshop-Vorbereitung
Warum setzt der Leitfaden auf Workshops?
In einem Workshop können Du und Deine Teilnehmenden in kurzer Zeit eine Vielzahl von Ideen generieren und vertiefen. Durch den Austausch von mehreren Personen und das Teilen von Wissen entstehen Ideen, die durch die Gruppenintelligenz gefördert werden. Zudem wird die Kreativität durch den Dialog mit anderen angeregt.
Der Austausch mit Personen ausserhalb des Teams ist entscheidend, um wichtige Entscheidungsträger*innen einzubeziehen und Know-how einzubringen, das im Team möglicherweise nicht vorhanden ist. Ein Beispiel hierfür könnte die Einbindung eines Kastanienbauern oder einer Kastanienbäuerin sein, wenn es um ein touristisches Angebot im Kastanienwald geht.
Wenn Du schon einige Ideen hast, kannst du diese während dem Workshop einbringen.
Workshop-Phasen
Der Workshop dauert einen Tag und besteht aus verschiedenen Phasen, welche im Workshop-Leitfaden erklärt sind:
- Begrüssung
- Kurzbeschreibung vorstellen
- Gemeinsames Verständnis entwickeln
- Fragestellungen definieren
- Ideen finden
- Ideen verdichten
- Ideenkonzepte entwickeln
- Prototypen entwickeln
- Umsetzung planen
Rahmenbedingungen
Datum und Zeit | Der Workshop dauert von 09.00–16.00 Uhr. |
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Gruppengrösse | Es sollten mindestens 9 Workshop-Teilnehmende sein. Die ideale Gruppengrösse liegt bei 12 Personen. Für erfahrene Workshop-Moderierende empfehlen wir eine Gruppe zwischen 12 und 16 Teilnehmenden. |
Teilnehmende | Eine durchmischte Gruppe mit verschiedenen beruflichen Hintergründen oder Einstellungen ist bereichernd. Zum Beispiel kannst du eine Primarlehrperson hinzuziehen, wenn Kinder involviert werden sollen. |
Workshop‑Rollen | Du: als Projektleiter*in. Moderierende Person: entweder Du selbst oder eine andere geeignete Person (bspw. bieten wir Dir die Begleitung durch eine erfahrene Person an). Workshop-Teilnehmende: Sie bringen Ideen ein, kennen sich in einem Themenbereich aus, gehören zu relevanten Anspruchsgruppen oder sind Personen, die zu einem späteren Zeitpunkt wichtig werden. |
Externe Moderation
Du möchtest den Workshop nicht selbst leiten? Auf Anfrage stellen wir Dir eine erfahrene Workshop-Moderation zur Verfügung.
Vorbereitung
1) Übung zur Wahl der Workshop-Teilnehmenden
Bevor Du die potenziellen Teilnehmenden anfragst, solltest Du diese Übung machen. Sie hilft Dir zu entscheiden, welche Personen eingeladen werden sollten.
Neben den Angaben zum Workshop (Ort, Zeit etc.), bittest Du die Teilnehmenden in der Einladung, einen Gegenstand mitzunehmen, welche sie mit der Thematik assoziieren. Mit diesem Gegenstand werden sich die Teilnehmenden zu Beginn des Workshops vorstellen.
2) Location
Hier kannst Du kreativ sein. Für die Location benötigst Du einen Raum mit genügend Platz zum Zirkulieren, Tische oder eine andere Oberfläche sowie Wände oder Fenster, an die man etwas kleben oder aufhängen kann. Es sollte möglich sein, für jede Gruppe eine Arbeitsinsel zu haben.
Beispiel: Bergün Filisur Tourismus hat im Bahnmuseum Holzpaletten anstatt Tische verwendet (siehe Bildergallerie unten).
3) Material und Drucksachen
Die Checkliste für das Material kannst Du herunterladen. Darin wird beschrieben, für welchen Zweck das jeweilige Material gebraucht wird. Du kannst mit dem Einsatz des Materials auch spielen und Alternativen verwenden. Von allen Unterlagen, die Du ausdrucken musst, gibt es eine Vorlage in Word und PDF. Im Workshop-Leitfaden wird erläutert, zu welchem Zeitpunkt Du welches Material benötigst. Zudem stellen wir Dir eine Liste mit alternativen Methoden für einzelne Phasen des Workshops zur Verfügung.
Der Workshop Leitfaden ist eine Schritt-für-Schritt Anleitung, um den Workshop durchzuführen. Er erklärt, wann welche Methoden und welche Vorlage zum Einsatz kommen. Weitere Informationen dazu findest Du im nächsten Schritt (Workshop-Durchführung).
Die Materialliste brauchst Du, um sicherzustellen, dass Du vor dem Workshop alle Materialien und Drucksachen vorbereitet hast.
Falls Du bereits einige der Methoden im Workshop-Leitfaden kennst oder nach Alternativen suchst, kannst Du in der Methodenliste stöbern. Für jede Übung werden 2 bis 3 alternative Methoden erklärt.
4) Mittagessen und Apéro
Das Mittagessen dient nicht nur der Verpflegung, es ist auch ein wichtiger Moment, in welchem sich die Teilnehmenden auf eine andere Art und Weise austauschen können. Die Pausen und insbesondere die Mittagspause können sehr wichtige Diskussionen und Ideen anstossen. Du solltest das Mittagessen so organisieren, dass Ihr nicht viel Zeit verliert. Ein Buffet oder ein leichtes, vorausgewähltes Menü eignen sich sehr gut.
Der Apéro lockert die letzte Phase des Workshops (nächste Schritte) etwas auf. Es braucht nicht viel: ein Glas zum Anstossen und etwas zum Knabbern. Die Teilnehmenden sollten sich selbst bedienen können. So seid Ihr für die Abschlussrunde des Workshops flexibler.
5) Fotodokumentation
Halte den Workshop mit Fotos fest. Es sollten Eindrücke der Gruppeninteraktionen und die Resultate (Flipcharts, Ideenkonzepte usw.) notiert resp. fotografiert werden. Die Erklärung zu den Prototypen wird idealerweise gefilmt. Das ist wichtig, weil Du anhand des Fotomaterials die Schlussdokumentation zusammenstellst. Diese dient als Grundlage für weitere Diskussionen und Projekte innerhalb des Betriebes. Definiere vor dem Workshop, wer für die Dokumentation verantwortlich ist.