2-Tagestour T4, Steinbockweg -Scalettahütte-Fuorcla da Lavaz
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Einsame Täler, steinige Höhen, blendende Firnfelder und glitzernde Bergseen abseits der grossen Wandergruppen, machen diese Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis
Details
Beschreibung
1. Tag: Wir geniessen die morgendliche Frische und lenken uns im Val Cristallina mit Gesprächen über "Gott und die Welt" von der Eintönigkeit der ersten vier Kilometer Fahrstrasse ab. Bei der Wasserfassung im Val Uffiern wechseln wir auf den Wanderweg in Richtung Lago Retico und die Landschaft beginnt immer interessanter zu werden. Wir kommen an der Hütte Stavel dil Laiets vorbei, wo Schafe und Ziegen weiden, etwas später bewältigen wir den Aufschwung hinauf zu den Laiets. Wenig später erreichen wir den Lago Retico, dessen Ufer mit abgeschliffenen Felsen durchsetzt ist.
Auf einem Grasrücken geht es nun weiter bergwärts zum felsigen Grat des Sasso Lanzone. Wir befinden uns auf dem Sentiero Stambecchi, dem Steinbockweg. Bevor wir den Grat erreichen, wird es recht steil, der Weg ist zum Teil mit Ketten gesichert. Auf dem Grat überrascht uns der Tiefblick auf die andere Talseite, ins Val Uffiern mit dem Lago Uffiern. Mit Bedacht setzen wir unsere Füsse über den Grat, bis es wieder seitlich Richtung Passo Uffiern hinunter geht. Die Scalettahütte sehen wir bereits auf der gegenüberliegenden Talseite, doch bis zum Talboden sind es noch einige hundert Höhenmeter. Unten angekommen mobilisieren wir die letzten Kräfte für den Gegenanstieg bis zur Hütte. Nach dem Abendessen werden wir von Steinböcken besucht. Die Tiere getrauen sich fast bis auf die Terrasse vor der Hütte.
2. Tag: Hinter der Hütte überqueren wir den rauschenden Brenno della Greina und folgen ihm auf weiss/blau markiertem Weg bis zur Piano della Greina. Der steinige Pfad liegt noch im Schatten und immer wieder versperren grosse Felsbrocken das direkte Durchkommen. Wir erreichen einen Wegweiser rechts auf den Arco Greina hinweist, einem 15 Meter langen Natursteinbogen. Nach einem Fotohalt setzen wir unsere Tour am gegenüberliegenden Ufer des Baches fort. Eine Weile haben wir unter und neben unseren Schuhen noch duftende Erde, Blumen und Gräser aber bald wird es karg und steinig. Beim Punkt 2496 spiegelt sich die Bergkette in einem kleinen See, wenn wir nordwärts schauen sehen wir, dass wir bis zur Fuorcla Sura da Lavaz noch über grössere Schneefelder wandern müssen.
Oben angekommen weht uns ein kühler Wind um die Nase, doch vom Gletscher da Lavaz ist nicht mehr viel übrig. Im Juli liegt noch Firn, wenn dieser jedoch geschmolzen ist, wandert man nur noch auf losem Gestein. Wir folgen den weiss/blauen Markierungen und machen noch einen Abstecher zum smaragdgrünen Gletschersee. Wieder zurück auf der Route gelangen wir zum Rein da Vigluts wo uns wieder ein Gegenanstieg von 350 Höhenmeter bis zur Medelserhütte erwartet. Schritt für Schritt nähern wir uns der Hütte, wo wir uns eine Pause gönnen.
Der letzte Abschnitt der Tour bewältigen wir auf dem zuerst noch steinigen Hüttenzustieg. Bei der Alp Sura wird es gemächlicher und wir können die Seele und die Beine ein wenig baumeln lassen, bis wir Curaglia erreichen.
Wer das Auto Anfangs Val Cristallina geparkt hat, nimmt das Postauto in Richtung Lukmanierpass bis zur Haltestelle in Pardatsch.
Geheimtipp
Feldstecher mitnehmen. Wir wandern durch Steinbock-Territorium.
Sicherheitshinweis
Wenn der Glatscher da Lavaz apere Stellen hat, diese meiden und auf Firnfelder ausweichen.
An wenigen Tag im Jahr werden im Val Cristallina von der Armee Schiessübungen durchgeführt. Die Schiessanzeige finden Sie unter: www.medel.ch
Ausrüstung
Wanderstöcke geben auf den Schneefeldern und im Abstieg Sicherheit.
Wegbeschreibung
1.Tag: Von der Postautohaltestelle Pardatsch im Val Medel folgen wir dem Fahrweg ins Val Cristallina hinein. Am Ende der Fahrstrasse weist uns ein Wanderwegweiser bergwärts zum Passo Cristallina und Lago Retico. Es hat keine Abzweigungen unterwegs. Auf der südlichen Seite des Sees finden wir den nächsten Wegweiser. Nun folgen wir den Markierungen in östlicher Richtung. Der Sentiero Stambecchi war bis vor einigen Jahren weiss/blau markiert. Nun ist er aber weiss/rot überstrichen und der Weg entspricht einem T3 auf der Trekkingskala. Der Weg führt uns bis auf den steinigen Grat Sasso Lanzone und wieder hinunter zum Passo Uffiern. Von da geht es über Wiesen bis nach Pian Geireth. Sobald wir den Talboden erreicht haben folgen wir dem Hüttenzustieg zur Scalettahütte
2.Tag: Hinter der Hütte, nach dem Bach, finden wir einen Wegweiser. Ein blaues Schild weist uns dem Bach entlang bis zu einer Ebene , wo sich rechts der Greinabogen befindet. Hier überqueren wir den Bach in nördlicher Richtung. Im oberen Bereich ist der Weg immer weniger sichtbar, weshalb wir unser Augenmerk immer auf die weiss/blauen Markierungen richten. So erreichen wir die Fuorcla sura da lavaz. Weiter immer den Markierungen folgend steigen wir ab bis ca. Punkt 2200. Durch ein kleines Tälchen steigen wir nun Richtung Medelserhütte auf. Nach dem ersten Aufstieg folgt ein flacheres Stück, wonach es dann abermals steil aufwärts geht. Von der Hütte folgen wir dem gut markierten Hüttenzustieg bis nach Curaglia.
Anfahrt
Öffentliche Verkehrsmittel
Anreise
Parken
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