Alpencross Oberstdorf - Comer See

Geschlossen
Mittel
278.6 km
28:00 h
8150 Hm
8500 Hm
la dolce vita
Abfahrt vom Schlappiner Joch

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Am Durannapass
Mittelschwerer Alpencross ( 5 Tage / 300km / 8000hm ) vom Allgäu über Vorarlberg und Graubünden in die italienische Lombardei. 4 Pässe über 2000m. Mehrere Schiebe- Tragepassagen.
Technik /6
Kondition 3/6
Höchster Punkt  2541 m
Tiefster Punkt  197 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Koordinaten
47.409072, 10.279249

Details

Beschreibung

Streckenführung:

Oberstdorf - Schönenbach - Au - Damüls - Ragall - Bludenz - St. Gallenkirchen - Gargellen - Klosters - Langwies - Arosa - Lenzerheide - Tiefencastell - Bivio - Cassacia - Chiavenna - Lago di Como.

Laut unserem Bordcomputer führt die Strecke über 310km und 8150hm bergauf. ( Outdooractive weist abweichende Werte aus )

Wegbeschreibung

1. Etappe Oberstdorf - Damüls 57km / 1900hm

Vom Bahnhof in Oberstdorf geht es zunächst stadtauswärts nach Norden (!) Richtung Fischen . Nach dem großen Kreisel links fahren nach Tiefenbach. Von dort führt der Weg auf einem schmalen Teersträßchen über Rohrmoos zum Ferienheim Hirschgund. Dort nach links auf einen Forstweg abbiegen, der über die Grenze nach Österreich führt. Nach kurzer Zeit an einer Kreuzung nach rechts abbiegen und dem Weg bis zu einem Bauernhof mit Campingplatz folgen ( mit Kiosk, manchmal geschlossen ). Von dort geht es relativ eben weiter, immer der Beschilderung nach Schönenbach folgend. In Schönenbach vor dem Sägewerk rustikale Einkehrmöglichkeit. Hier beginnt der erste knackige Anstieg dieses Alpencross der vorbei an der Stoggenalpe über den Stoggersattel führt. Nach einer schönen Abfahrt gelant man in den Ort Au, wo bei der Kirche der Forstweg nach Damüls beginnt. Dieser verlangt auf 13km, gewürzt mit etlichen Steilpassagen und gelegentlichen Bachdurchquerungen nochmal einiges ab, bevor das Etappenziel Damüls erreicht ist. Dort mehrere Pensionen und Hotels, sehr nett und bikerfreundlich "Haus Brunelle" ÜF € 30,00.

2. Etappe Damüls - Gargellen 62km / 1440hm

Am Ortsausgang von Damüls ( Richtung Furkasattel ) biegen wir nach links ab auf den Fortsweg zur Unterdamülser Alm. Dort beginnt ein zunehmend steiler werdender  ( Kuh-) Weg zur Türtschalpe, der später in einen Pfad mündet, der im Mittelteil zu Fuß bewältigt werden muss. Wieder im Sattel, erreichen wir nach kurzer Fahrt die Türtschalpe ( Einkehrmöglichkeit ). Die nun folgende flotte Abfahrt auf Forstwegen und Teersträßchen hinunter ins große Walsertal macht richtig Laune. Unten angekommen fahren wir nach rechts auf der Hauptstrasse bis zur Abzweigung nach Ragall. In Ragall fahren wir rauf bis unterhalb der Kirche, lassen diese links liegen und fahren auf dem Teerweg der Beschilderung "Ludescherberg" folgend bis zum Gasthof "Berghof" ( leckere Hausmacherwürste ). Von dort nach "Nüziders über Laz" weiterfahren, die Straße mündet in einen Forstweg und nach ca. 1km zweigt bei einem Bänkchen nach links ein herrlicher Trail ab, der talwärts führt und den man keinesfalls  verpassen sollte ( Highlight ). Über die  Talstation der Muttersbergbahn gelangt man ins Stadtgebiet von Bludenz. Von dort folgt man für ca. 20km dem Radweg ins Montafon bis kurz vor St. Gallenkirchen die Auffahrt nach Gargellen beginnt. Auf wenig befahrener Autostraße sind noch einmal ca. 600hm zu überwinden. In Gargellen Gasthof Wulfenia ( Bikerpaket "Transalp" mit Trikotwasch-Service und Spaghetti ) sehr zu empfehlen.

3. Etappe Gargellen - Arosa 50km / 1950hm

Die heutige (Königs-) Etappe beginnt mit der Anfahrt zum Schlappiner Joch: von Gargellen führt der gut beschilderte Weg dabei zunächst unter der Seilbahn hindurch auf Teer, später auf Schotter ca. 4km bergauf, bevor auf den letzten ca. 400hm zum Joch die Räder geschultert werden müssen. Ca. 2 Stunden nach dem Start hat man den Übergang ( Grenze zur Schweiz ) dann erreicht. Zunächst scheint noch alles fahrbar, doch nach kurzer Zeit beginnt eine Schiebepassage bis fast hinunter zu dem Weiler Schlappin mit kleinem Stausee. Von dort aus flotte Fahrt nach Klosters. Bei der Talstation der Gotschnabahn beginnt der Anstieg auf Schotter zum "Serneuser Schwendi" ( kein Gaststättenbetrieb ). Nach einer kurzen Abfahrt zweigt nach links ein Weg ab. ( Richtung "Schifer" ). Nun geht es kurz bergauf, dann zweigt nach rechts ein Trail ab, wiederum Richtung "Schifer". Dieser führt uns dann hinunter zur Talstation des Schifer-Sesselifts mit Restaurant ( Die + Mittwoch geschlossen ). Von dort aus geht es endlich hinauf zum Durannapass ( ab hier beschildert, Durannapass oder auch  Grünsee ). Die Strecke ist durchgängig befahrbar und wird ganz oben zunehmend flacher. Nach der Passhöhe führt der Weg vorbei am besagten Grünsee hinunter nach Langwies. Etwa auf halber Strecke passiert man das historische Bergdorf Strassberg mit seinen jahrhundertealten Hütten aus fast schwarzem Holz. Auch die Aussicht von hier ins Tal ist phantastisch. In Langwies angekommen, führt der Weg vom Bahnhof aus unter dem Viadukt ( Bahnbrücke ) hindurch und auf der anderen Seite wieder steil nach oben zum "alten Bahnweg" Richtung Litzirüti. Weiterhin auf Schotter führt dieser Weg von da aus immer entlang der Bahnstrecke bis nach Arosa. Kurz nach einem Stausee erreicht man diese bekannte Skistation, die im Sommer einen eher trostlosen Eindruck bietet.

4. Etappe Arosa -Bivio 59km / 1880hm

Wir fahren zunächst bergauf in den Ortsteil Innerarosa. Dort biegt nach links ein breiter Wanderweg ab. Wir folgen der Beschilderung zum "Schwellisee" und fahren danach noch ca. 1km weiter bis zu einer Stelle, wo nach rechts der Fußweg zur Hörnlihütte abzweigt. Wir folgen diesem steil bergauf ( schieben/tragen ) und erreichen schließlich die Hörnlihütte bzw. die Bergstation der Hörnlibahn. Bei gutem Wetter hat man hier bereits Sichtkontakt zum Urdenfürggli, dem mit 2546m höchsten Punkt dieser Alpenüberquerung. Der Weg dorthin führt allerdings zunächst, teilweise gut fahrbar, wieder etliche Höhenmeter hinunter zum Urdensee bevor der finale Anstieg hinauf zum "Fürggli" auf dem Programm steht. Von dort oben geht es dann weiter durch das Skigebiet hinunter bis nach Lenzerheide. Die komplette Strecke ist fahrbar. Im unteren Teil lockt ein aufwändig ausgebauter Downhill-Trail  den geübten Fahrer sein Können zu testen. Wegen des schlechten Wetters mit Dauerregen und tiefen Temperaturen haben wir an diesem Tag die komplette weitere Abfahrt nach Tiefencastell und den dort beginnenden, 30km langen Anstieg ins 1700m hoch gelegene Etappenziel Bivio auf der Autostraße zurückgelegt. Es gibt aber für Teilstrecken auch Alternativen über Tails und Forstwege, die noch zu erkunden wären. In Bivio ist das Hotel Solaria mit Sauna und Pizzeria im Haus zu empfehlen.

5. Etappe Bivio - Comer See 83km / 950 hm

Als letztes Hinderniss auf unserem Weg in den Süden gilt es heute gleich nach dem Frühstück noch den Septimer ( 2.310m ) zu überwinden. Von Bivio aus führt durchgängig eine Schotterstrasse bzw. ein gut befahrbahrer Weg über mehrere Rampen bis zur Passhöhe. Dieser alte Alpenübergang wurde schon in der Römerzeit und im Mittelalter genutzt. Davon zeugt der noch heute sichtbare "Straßenbelag" aus groben Steinquadern, der einen auf der Abfahrt vom Septimerpass hinunter nach Cassacia des Öfteren kräftig durchrüttelt. Zunächst geht es dabei noch durch flacheres Terrain, doch nach einer uralten Bogenbrücke fällt das Gelände bald steil ab und es empfiehlt, das Rad streckenweise zu tragen oder zu schieben. Weiter unten gelangt man dann in ein Hochtal und von dort führt eine Fortstraße bis hinuter ins Tal. Jetzt hat man den Alpencross eigentlich schon geschafft. Ein schöner Rad- und Wanderweg, die gut beschilderte "Via Bregaglia", führt abseits der Hauptstrasse über Vicosporano und Soglio bis zur Grenze nach Castasegna und von dort weiter bis ins italienische Chiavenna. Die abwechslungsreiche Strecke führt ( meist leicht bergab, hin und wieder mit kleinen Gegenanstiegen )  durch Wälder und Wiesen, durch malerische kleine Dörfer oder entlang des Flusses Mera. In Chiavenna öffnet sich das Tal und wendet sich nach Süden. Auf dem gut ausgebauten, oft schnurgerade durch die Ebene verlaufenden Radweg "Italia Nr.6" geht es nun auf die letzten Kilometer. Zunächst erreicht man nach ca. einer Stunde den Lago die Mezzola. Dieser wird auf der Ostseite umfahren und bald darauf muss man auf die Autostrasse wechseln, um, jetzt nach Westen radelnd, über die "Ponte del Passo" nach Soricio und Gera Lario zu gelangen. Und dann liegt er plötzlich vor einem - der Comer See!

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