Langlauf ohne Schnee.
Glice
Wozu dieses Experiment?
Fakt ist, dass die Winter immer wärmer und dadurch die Saisons immer kürzer werden. Gleichzeitig erfreut sich der klassische Langlaufsport zunehmender Beliebtheit. Um auch langfristig diese Sportart gerade in tieferen Lagen zu ermöglichen, gilt es, Alternativen zum Schnee und zur technischen Beschneiung auszuprobieren. Ein «Ersatz» könnte zudem zu einer Verlängerung der touristischen Wintersaison beitragen.
Längst ist Glice im Eishockey und im Eiskunstlauf ein Begriff. Das in der Schweiz von der gleichnamigen Firma entwickelte synthetische Eis ist sowohl für das Indoor- als auch das Outdoor-Eislaufen in Kunsteisbahnen hergestellt worden. Der HC Davos etwa führt auf Glice taktische Trainingseinheiten durch.
«Sollte es einmal Strecken ab einem Kilometer Länge geben, wäre das bestimmt eine ideale Möglichkeit für Trainings in der Vorsaison. Allerdings sehe ich ein noch grösseres Potenzial in der Förderung des Langlaufs beim Nachwuchs und im Breitensport», sagt Selina Gasparin, Bündner Biathletin, welche die Kunstloipe auf Herz und Nieren getestet hat. Nicht auszuschliessen, dass Loipen aus solchem Material eines Tages zum Einsatz kommen – ausgestaltet beispielsweise als spezielle Parcs ähnlich der Pumptracks fürs Biken.
Ob diese Technologie dazu die passende Schweizer Innovation darstellt, wird im Praxistest von Graubünden Ferien momentan untersucht. Als touristische Marketingorganisation ist es auch Aufgabe dieser, Ideen mit grossem touristischen Potenzial voranzutreiben.