Via Panoramica Val Bregaglia
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Beschreibung
Ein klarer Herbstmorgen, kurz nach dem Malojapass, die Umgebung ist ein Gemälde: Das Goldgelb und Dunkelgrün der Nadelbäume kontrastiert mit dem Tiefblau des Himmels und dem Schneeweiss der Berge. Vor uns liegt der Sentiero Panoramico Val Bregaglia, eine fantastische Höhenwanderung durch eines der abgeschiedensten Täler der Schweiz.
Bald schon wird klar, dass man auf historischen Pfaden wandelt. Erste Zeugin ist die 2000-jährige Rampe der römischen Handelsroute «Malögin», kurze darauf kreuzt man das monumentale gotische Gemäuer der Kirchruine S. Gaudenzio. Anfänglich vermögen einem die unübersehbaren Stempel der Zivilisation noch abzulenken: die Passstrasse, die gewaltige Talsperre des Albigna-Stausees, die Hochspannungsleitungen, die sich wie Silberfäden durchs Tal hangeln. Dann aber taucht man ein in die Stille der ausgedehnten Mischwälder. Der Pfad erklimmt die sonnige Südflanke des Tales, wird zum Höhenweg.
Die Alp Durbegia in der Streckenmitte lädt einen mit ihrer friedlichen Abgelegenheit und dem betörenden Panorama zu einer Pause ein. Gegenüber ragen massive Granitzacken in den Himmel: Die Gipfel der Sciora-Gruppe und des Piz Badile - ständige Begleiter auf dem Höhenweg - verbreiten einen Hauch Ewigkeit. Massiv sind auch die Granitplatten, die den Weg pflastern, Wasserläufe überbrücken oder in kunstvoll angelegten Treppen talwärts führen. Die Silhouetten der Steindächer von Soglio zeichnen sich in der Abendsonne ab. Der Zielort ist ein museales Dorf mit einem geschichtsträchtigen Hotel-Palazzo und exquisiten Kastanien-Spezialitäten, oder wie schon der Maler Segantini sagte: die Schwelle zum Paradies.
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